Cross SM St Maurice 2023
Einfach wird es heute sicher nicht, das war spätestens dann klar, als ich die Startliste durchsah. Mein Ziel war ein Top 5 Resultat bei den heutigen Schweizer Cross Meisterschaft. Insgeheim liebäugelte ich jedoch mit einer Medaille (schliesslich hatte es dazu auch letztes Jahr gereicht…). Der Start war „gemütlich“ (wohl nur weil es die erste Runde war) und ich fand mich zugleich in erster Position wieder. Als mich Judith überholte, liess ich sie gerne vor schliesslich wusste ich, dass es auf der zweiten Streckenhälfte Gegenwind hat. Auch die zweite Runde blieb ich im Windschatten von Judith und hinter uns eine Lücke zum Peloton. In der dritten von neun Runde merkte ich, dass Judith immer schneller läuft und musste abreissen lassen. Nun war ich alleine unterwegs. Von hinten kamen zuerst Natalia und dann Sibylle herangerannt. Eine Runde lief ich im Windschatten von Natalia weiter und eine weitere im Windschatten von Natalia und Sibylle. Dann in Runde sieben oder so überholten wir drei bereits überrundete Läuferinnen. Dabei ging eine Lücke zwischen mir und Natalia und Sibylle auf, welche ich leider nicht mehr schliessen konnte. So war ich wieder im Niemandsland unterwegs. Von hinten kamen jedoch weitere schnelle Läuferinnen herangeprescht. Die letzten zwei Runden versuchte ich also meinen vierten Platz zu verteidigen, was mir dann auch gelang. Dank einem Endsprint auf den letzten 200 m konnte ich den Abstand zu Elena und Céline vergrössern. Ich beendete das Rennen also auf Rang 4. Overall. Da Sibylle (U23) schneller war, gab es leider keine SM Medaille für mich, dies obwohl ich bei den Frauen Elite auf Rang drei lief.




Luzärner Cross 2023
Der letzte Wettkampf liegt mittlerweile schon weit zurück und so war es heute höchste Zeit für eine erneute Zwischenevaluation. Ich entschied mich wie im Jahr zuvor die Langstrecke von 6 km unter die Füsse zu nehmen. Da jedoch mehrere Kategorien zusammengelegt wurden, waren wir rund 60 Frauen und Männer an der Startlinie. Dass es auf der matschigen Stecke ein Gerangel um die beste Linie geben würde, war daher bereits am Start klar. Anders als üblich, hatte ich am Start absolut keine Chance mit den Männern mitzuhalten und musste sofort abreissen lassen. Trotzdem reihte ich mich jedoch als vorderste Frau ein. Ich merkte, dass meine Beine mehr auf Dieselmotor getrimmt waren und heute kein Exploit drin liegen würde. Bis Rennhälfte verteidigte ich die erste Position bei den Frauen, dann wurde ich von Natalia Gemperle überholt und musste sie vorbei ziehen lassen. Irgendwie schaffte ich es dann den zweiten Platz bis ins Ziel heimzubringen und beendete das Rennen eine Minute schneller als noch letztes Jahr. Insgesamt zeigte ich also doch eine ganz passable Leistung auch wenn es sich nicht gut angefühlt hatte.
Cross Düdingen 2023
Die Rennsaison 2023 eröffnete ich heute beim Düdinger Cross. Natürlich hatte ich meine Cross-Schuhe seit der SM 2022 nicht mehr angezogen. Es war also zu hoffen, das ich mich noch daran erinnern würde, wie man damit läuft. Zwei Stunden vor dem Start fuhr ich mit dem Rennvelo an den Startort. Das Warm-up fand daher ausschliesslich auf dem Velo statt und ausser WC-Pausen und Umziehen gab es nicht mehr viel Zeit zu verlieren bis zum Startschuss.
Die Strecke kante ich nicht. Da wir zusammen mit den Junioren Herren liefen war die erste Runde im Gedrängel sehr abenteuerlich. Ich schaffte es jedoch aufrecht zu bleiben und mich vorne einzureihen. Ab Rennhälfte merkte ich, dass ich dieses Tempo nicht mehr bis ins Ziel durchhalten kann. Ich musste also ein wenig Tempo rausnehmen und zuschauen wie Céline A. nach Nora G. auch noch an mir vorbeizieht. Trotzdem fühlte ich mich super und war positiv überrascht wie meine Beine mit der Belastung zurecht kamen. Ich lief die zweite Rennhälfte ich einem konstanten Tempo zu Ende und verlor auf die Gewinnerin Nora Gmür nur 19 Sekunden auf 5.3 km Rennstrecke. Auf die Viertplazierte hatte ich 1 Minute Vorsprung.



Silvesterlauf Elite 2022
Es fragt sich, ob es sich lohnt bei einem Rennen von 9 min einen Bericht zu schreiben. Ehrlich gesagt fragte ich mich auch, ob es sich dafür überhaupt lohnt nach Zürich zu reisen. Aber es kommt ja nicht alle Tage vor, dass man für ein Elite Rennen eingeladen wird. Daher entschied ich mich trotz der relativ langen Anreise, im Vergleich zur Renndauer, anzureisen. Nachdem ich die Startliste gesehen hatte, war ich ziemlich ernüchtert und wusste, dass ich überhaupt keine Chance haben werde. Nicht nur alle top Läuferinnen aus der Schweiz (Bahn, Hürde, Marathon, OL, Triathlon, Cross, Berglauf) waren am Start, sondern auch noch ausländische Topläuferinnen. Zusätzlich kam noch hinzu, dass ich vor einer Woche eine Woche lang krank war und seit Thailand kaum trainiert hatte.
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich bewegte mich während dem Rennen immer um die Ränge 12-14 herum. Da jedoch nur die top 10 Läuferinnen die letzten Runden in Angriff nehmen durften, musste ich das Rennen in der neunten Runde aufgeben. Schlussendlich platzierte ich mich dadurch auf Rang 12/36 Läuferinnen und war fünftbeste Schweizerin.
Up and down WM Thailand 2022
Ich freute mich extrem auf das heutige Rennen und war voll motiviert noch einmal alles zu geben. Leider verbrachte ich jedoch die Nacht vor dem Rennen auf dem WC und musste x-mal erbrechen. Wahrscheinlich hatte ich am Vortag etwas falsches gegessen. Dies hatte dann zur Folge, dass ich am Tag des Rennens keine Nahrung zu mir nehmen konnte und sogar Mühe hatte überhaupt Flüssigkeit aufzunehmen. Keine idealen Voraussetzungen für ein WM Rennen.
Fünf Stunden vor dem Start musste ich das letzte Mal erbrechen, drei Stunden vor dem Start dachte ich, ich werde das Bett nicht verlassen können, zwei Stunden vor dem Start entschied ich mich es zumindest zu versuchen, 30 min vor dem Start während dem Warm-up wusste ich, dass es bereits eine riesige Leistung sein würde überhaupt ins Ziel zu kommen. Zwei Kilometer nach dem Start, als ich schon ziemlich letzte war, überlegte ich mir das Rennen doch aufzugeben. Ich war wirklich komplett leer und konnte mich kaum vorwärts bewegen. Doch dann sagte ich mir: „Failure is when you stop trying“ – also du hast erst verloren wenn du aufhörst es zu versuchen. Also versuchte ich weiterhin im Rennen zu bleiben. Weiterhin wurde ich noch von Läuferinnen überholt, dies obwohl ich selbst nur noch am laufen und nicht rennen war. Von den Zuschauern wurden wir wie Siegerinnen gefeiert, obwohl wir wirklich langsam unterwegs waren. Das war total motivierend und ich probierte all diesen Leuten etwas zurück zu geben und sie anzulächeln.
Im Downhill Teil konnte ich endlich rennen und nicht mehr laufen aber natürlich war ich trotzdem nicht schnell unterwegs, denn ich wollte keinen Sturz oder Verletzung riskieren in meinem unterzuckerten und leeren Zustand. Schlussendlich erreichte ich das Ziel mit fast 20 min Rückstand auf die Siegerin und mit meiner schlechtesten Lauf-Performance jemals. Trotzdem hatte ich ein riesiges Lachen auf dem Gesicht, aus purer Erleichterung es ins Ziel geschafft zu haben. Als ich dann noch erfuhr, dass meine Team Kolleginnen eine unfassbare Leistung gezeigt hatten und es Team-Gold für uns gab, konnte ich meine Emotionen nicht länger zurückhalten. Was für ein Abschluss von meinen ersten internationalen Laufwettkämpfen! Vielen Dank an alle die das möglich gemacht haben.




Uphill WM Thailand 2022
Wer hätte gedacht, das ich jemals an einer Weltmeisterschaft teilnehmen würde? Nachdem es während meiner Rennrad Laufbahn nie zu einer Selektion gekommen ist und die Studenten WM coronabedingt ins Wasser fiel, gab ich den Traum innerlich bereits auf. Das ich nun in einer völlig anderen Sportart die Chance bekommen habe die Schweiz an den Weltmeisterschaften zu vertreten macht mich sehr stolz.
Die Vorbereitungen für dieses Rennen liefen nicht optimal aber was heisst schon optimal? Wir sind bereits eine Woche vor dem Rennen mit dem Schweizer Berglauf- und Trailteam nach Thailand angereist. Da ich natürlich kein Rennvelo mit nach Thailand genommen habe, trainierte ich während den letzten Tagen hauptsächlich auf einem Indoor Bike (ohne Klickpedalen…) und im Swimming Pool. Ausserdem besichtigte ich die beiden WM Strecken und absolvierte ein weiteres Training zu Fuss. Damit gestaltete sich mein Training anders als gewohnt und auch die klimatischen Bedingungen stellten eine grosse Herausforderung dar. Natürlich musste ich auch noch ein paar Dinge für meine Arbeit erledigen aber dies beschränkte ich auf wenige Stunden pro Tag, um endlich mal die Energie für den Sport investieren zu können und Zeit für die Regeneration zu haben.
Am Freitag, 4.11, war es schliesslich so weit und wir starteten zu viert ins Uphill Rennen. Für die Team Wertung zählten die drei bestplatzierten Läuferinnen pro Nation. Gleich am Start bemerkte ich, dass meine Beine heute alles andere als in Form sind. Obwohl ich an schnelle Starts gewöhnt bin, ging es mir zu schnell los und ich konnte nicht vorne mitgehen. Als es nach den ersten 1.5 km in den Trailanstieg ging, kam es nicht besser. Ich fühlte mich völlig kaputt und meine Beine machten nicht das, was ich von ihnen erwartet hatte. Schon bald musste ich eine Läuferin nach der anderen an mir vorbeiziehen lassen. Trotzdem gab ich nicht auf und kämpfte mich Meter für Meter weiter den Trail hinauf. Da ich wusste, dass Simone mich noch nicht überholt hatte und ich somit die drittplatzierte in unserem Team bin, strengte ich mich noch mehr an und kämpfte bis zum Schluss. Schlussendlich erreichte ich das Ziel als 25. und schaffte es trotz allem, dass unser Team die Bronze Medaille gewinen konnte. Das es mir trotz sehr schlechten Beinen, Vollzeit Beruf und erst sehr wenig Lauferfahrung und Laufkilometern zum 25. Rang (von 56) gereicht hat, freut mich sehr. Gleichzeitig frage ich mich natürlich was an anderen Tagen möglich gewesen wäre und was ich noch erreichen könnte, wenn ich gezielt dafür trainieren würde…





Bremgartenlauf 2022
Einen viel näheren Startort kann man sich fast nicht wünschen. Nur 5 Minuten brauchte ich heute, um mit dem Velo zur Rennlocation zu fahren. Dies war auch der Grund, wieso ich mich dazu entschied das zweite Mal in Serie am Bremgartenlauf teilzunehmen. Mit einem mulmigen Gefühl machte ich mich an die Startlinie. Einerseits kam ich erst am Montagabend von einer Woche Wanderferien in Elba zurück und hatte dadurch schon eine lange Zeit kein intensives Training mehr gemacht, anderseits musste ich heute mit den Trailschuhen laufen, da meine Asphaltschuhen in Obwalden waren. Bei 8 km reinem Asphalt und nur knapp 3 Kilometer Trail, eine eher schlechte Schuhwahl aber halt das einzige was ich zur Auswahl hatte.
Mit Céline Aebi hatte ich heute mindestens eine schnelle Konkurrentin an der Seite, die meisten anderen kannte ich nicht. Mein Start war einmal mehr schnell und ich hatte gleich zu Beginn an keine weibliche Konkurrentin mehr neben mir. Dies änderte sich auch nicht mehr auf den nächsten 10.6 km und so gewann ich das Rennen mit 1 Minute Vorsprung auf die zweitplatzierte Céline A. Manchmal weiss ich auch nicht wie mir solche Exploits gelingen, denn rein gefühlsmässig habe ich immer das Gefühl, das ich überhaupt nicht in Form sei und Beine wie Betonklötze habe. Wahscheinlich liegt das auch einfach daran, das ich zur Zeit beruflich extrem viel zu tun habe und diese Müdigkeit sich auch im Sport zeigt, aber nicht oder noch nicht in der Leistung (oder nicht so dass es nicht mehr zu Exploits reicht).
Am Freitag geht es nun auf nach Thailand wo ich am Uphill sowie am Up and down WM-Rennen, am 4. beziehungsweise 6. November, am Start stehen werde. Fingers crossed…

Berglauf Hasle-Heiligkreuz, 2022
Mangels Zeit und Motivation gab es bei mir seit dem Wildspitzlauf vor einer Woche kein Lauftraining mehr. Ich wusste somit nicht, zu was meine Beine heute im Stande sein würden. Auf der Startliste und auch an der Startlinie machte ich keine grosse Konkurrenz von Seitens der Frauen aus. Mein persönliches Ziel war es, einen neuen Streckenrekord zu laufen oder zumindest wieder die 200 Fr. Prämie für das Unterbieten der 10-Jahres Durchschnittszeit zu holen. Naja, mit diesem Plan wurde es wohl nichts…
Mein Start war gut gelungen und so konnte ich mehr oder weniger mit den besten Männern mithalten. Direkt vor mir lief ein Mann der einen guten Rhythmus hatte und so blieb ich ihm dicht auf den Fersen. Ich schaute nie zurück und plötzlich kamen mir Zweifel auf. Sind wir wirklich auf der richtigen Strecke? Seit wann ist so viel asphaltiert? Und wieso gibt es nicht endlich eine Verpflegungsstation? Aber da ich ja die schnellsten sechs Männer immer wieder im Blickfeld hatte, dachte ich, die Strecke sei wohl dieses Jahr neu gemacht worden. Nach sechs Kilometer drehten dann plötzlich die Männer vor mir um. Wir seien falsch, sagten sie. Darauf hiess es alles wieder zurück zu laufen, bis wir wieder die Wegmarkierungen wiederfanden. Insgesamt bedeutete dies, wir machten einen Umweg von 4km und verloren mindestens 20 – wenn nicht eher fast 25 min – Zeit. Von nun an hiess es das Feld von hinten aufzurollen. Zuerst überholten wir den Besenwagen, dann einen Läufer nach dem Anderen. Aber natürlich schafften wir es nicht mehr an die Spitze zurück, denn nur wir sechs Läufer waren falsch gelaufen. Es ist sehr schade, dass es so gelaufen ist, vor allem weil ich super Beine hatte und ein neuer Streckenrekord durchaus plausibel gewesen wäre. Schlussendlich wusste ich gar nicht, was für einen Platz ich belegte aber das war mir dann auch egal. Ich ass etwas, ging mit meinen Eltern zurück nach Hasle und von dort aus fuhr ich 70 km mit dem Rennvelo und Rucksack im Gegenwind zurück auf Bern. Sich über das Rennen lange aufzuregen bringt nämlich nichts – besser die Zeit nutzen, um für die Weltmeisterschaft im November in Form zu sein. 🙂
Wildspitzlauf 2022
Nach dem Swiss Light Marathon habe ich eine Woche mit dem Training pausiert. Gerne hätte ich eigentlich zwei Wochen Pause gemacht aber auf Grund starker Rückenschmerzen nahm ich das Training wieder früher auf. Während meiner Off-season arbeitete ich einfach noch mehr als sonst und dies alles in einer sitzenden Position was nicht gerade gesundheitsfördernd war. Als ich dann auch noch erfuhr, dass ich sowohl für das up and down, als auch das uphill WM Rennen in Thailand selektioniert wurde, wusste ich, dass ich mit dem Training wieder starten sollte. Die letzten zwei Wochen began ich also wieder mit dem Training doch nur im Grundlagenbereich. Das heutige Rennen stellte daher einen Schock für mein heruntergefahrenes Kreislaufsystem dar.
Am Start sah ich das Emma Pooley sowie zwei, drei sehr starke OL-Läuferinnen mit von der Partie sind. Am Anfang konnte ich die Konkurrenz noch auf Distanz halten, doch relativ schnell zog Emma an mir vorbei und ich wusste, dass das Rennen noch zu lang ist um mit ihr mitzugehen. So lief ich ein einsames Rennen hinter Emma. Weiter hinten folgten mir die zwei OL-Läuferinnen Eline und Paula. Bis ins Ziel überholten sie mich jedoch nicht mehr und so beendete ich das Rennen hinter Emma, welche einnen neuen Streckenrekord lief. Ich selber konnte meine Laufzeit von 2020 um sieben Minuten unterbieten!

Swiss Light Marathon 10 km Sarnen 2022
Bis ein paar wenige Stunden vor dem Start war ich mir noch nicht sicher, ob ich an der Startlinie stehen werde. Das Rennen gestern hatte definitv seine Spuren hinterlassen und meine Beine hatten bestimmt schon bessere Zeiten erlebt. Anderseits hatte ich einen Gratisstart, da ich letztes Jahr Zweite wurde und das Rennen war ein Heimrennen. Also beschloss ich mich an den Start zu begeben. Das Einlaufen hielt ich mit acht Minuten rekordverdächtnig kurz, doch ich wollte meine überstrapazierten Beine nicht noch unnötig strapazieren.
Beim Start machte ich sofort zwei starke Konkurrentinnen aus, zum einen war da Sereina, zum anderen Christine (die letztjährige Gewinnerin). Sereina setzte sich sofort an die Spitze und ich versuchte ihr hintenrein zu hecheln. Kilometer für Kilometer sagte ich mir, okay so weit habe ich es bereits geschafft ab nun an laufe ich gemütlich weiter. Doch Kilometer für Kilometer hielt ich dem Tempo von Sereina stand. Kurz überlegt ich mir sogar, ihr zu sagen, dass ich ihr das Rennen gewonnen gebe und einfach dankbar für den zweiten Platz wäre. Denn ich konnte kaum Führungsarbeit leisten, so hoch war ihr Tempo. Schlussendlich sagte ich jedoch zum Glück nichts. Beim letzten kleinen Anstieg bei Kilometer 8.5 merkte ich, dass Sereina nicht mehr ganz so mühelos lief. Ich beschloss daher das Tempo nicht zu verlangsamen und setzte mich damit an die Spitze, da Sereina nicht mithalten konnte. Meter um Meter vergrösserte ich den Abstand zu ihr, so dass es am Schluss zum Sieg mit 20 sec Vorsprung reichte. Damit hatte ich definitiv nicht gerechnet, vorallem nicht mit der gestrigen Vorbeslastung. Zwar verpasste ich meinen 10km PR um fast eine Minute, trotzdem bin ich sehr stolz auf meine Leistung. Nun bin ich bereit für die Saisonpause und dann mal schauen, ob es noch nach Thailand geht….
WM Selektionslauf Biel 2022
Nach zwei Fixed-gear Rennen in Serie, galt es heute mal wieder die Laufschuhe anzuziehen. Da ich im Moment bei der Arbeit extrem viel zu tun habe, dauert kaum einmal ein Arbeitstag weniger als 10 Stunden. Dementsprechend bin ich auch am Wochende noch am arbeiten und komme kaum noch zum Trainieren oder Erholen. Trotzdem begab ich mich heute an den Start für den Up and down Selektionslauf in Biel. Auf dieses Rennen wurde ich bei der Berglauf Schweizermeisterschaft angesprochen. Dort hiess es, äs wäre schön, wenn ich dabei wäre. Das Rennen gilt sowohl als Selektionslauf für die diesjährige WM in Thailand als auch die nächstjährige in Österreich. Noch nie zuvor hatte ich ein Rennen mit so vielen Tiefenmeter zurückgelegt (fast 700).
Zwei Stunden vor dem Start fing es stark an zu regenen. Dies kam mir insofern entgegen, da es dadurch ein bisschen abkühlte, anderseits machte es die Trails sehr rutschig und matschig. Der Start gelang mir relativ gut und ich konnte mit den Männern mithalten. Während den ersten drei Kilometern hatte ich noch Sichtkontakt mit den Männern, doch dann kam der Downhil…. Dass es so rutschig und so technisch sei würde, mit dem hatte ich zwar gerechnet, insgeheim erhoffte ich mir jedoch, das es nicht ganz so schlimm sein würde. Mit Müh und Not gelang es mir auf den Beinen zu bleiben. Im unteren Teil des Downhills schliesste dann die nächste Frau, Hanna Gröber, zu mir auf. Kurz darauf überholte sie mich. Zurück auf der Start-Ziel-Gerade galt es die gleiche Strecke noch einmal zu absolvieren. Ich hatte zwar Hanna noch im Blickfeld doch mit meinen müden Beinen war es unmöglich zu ihr aufzuschliessen. Noch einmal galt es dann, den technischen Downhill zu meistern. Es gelang mir sogar, dieses Mal meine Zeit um 7 Sekunden zu verbessern, trotzdem fühlte es sich alles andere als geschmeidig an. Völlig erledigt erreichte ich das Ziel als zweitplatzierte Frau.



Eastsider Crit Strasbourg 2022
Wieder einmal gelang es mir meine Schwester für das Rennen an Land zu ziehen. Da ich letztes Jahr als erste Frau über die Ziellinie fahren durfte, bekam ich vom Veranstalter eine gratis Übernachtung mit Morgenessen für dieses Jahr geschenkt. Mit meiner Schwester im Doppelpack machten wir uns am Vortag des Rennens auf nach Reichstett, Strasbourg.
In der halbstündigen Qualifahrt schaffte ich es mit der Spitze der Männer mitzuhalten (es gab kein separates Frauenrennen, da wir nur 5 Frauen am Start waren). Dies gelang mir bereits letztes Jahr, daher nahm ich an, dass ich wieder im A Final starten werde, da die bessere Hälfte aus den Qualirennen jeweils im A und die langsamere Hälfte im B Final fährt. Der Veranstalter sagte jedoch, ich müsse trotz Qualifikation für das A Final im B fahren, da dort alle anderen Fraue fahren würden. Das Ganze kam mir ein wenig komisch vor, den bereits letztes Jahr hiess es in letzter Minute in welchem Final ich nun fahren würde. Ich machte mich also zusammen mit meiner Schwester bereit für das B Final. An der Startlinie, 30 sec vor dem Start hiess es dann wieder ich könne ja beide Finale oder doch das A fahre …
Das war mir dann zu mühsam und ich blieb im B Final. Relativ schnell war ich in einer fünfer Gruppe unterwegs, mitdabei meine Schwester! Lange hatte ich gar nicht kapiert, dass sie dabei war. Ich hatte nicht erwartet, dass sie bei dem Tempo mithält aber sie hat die Strecke gerockt. Schlussendlich gab es ein Doppelsieg von uns bei den Frauen, da wir die restlichen drei Frauen mindestens drei Mal überrundeten.
Für dieses Jahr wird es ziemlich sicher mein letztes Fixi Rennen gewesen sein. Jetzt habe ich noch ein paar Bergläufe geplant und dann bin ich mehr als nur bereit für Off-Season. 🙂


ZuriCrit 2022
Leider habe ich es seit der inoffiziellen Fixed-gear Weltmeisterschaft in Berlin nicht mehr auf das Fixi Velo geschafft. Null Vorbereitung auf dem Velo, welches ich heute fahren werde und dafür einige Bergläufe mussten daher ausreichen. Bereits zum dritten Mal machte ich an diesem Rennen mit. Letztes Jahr beendete ich das Rennen auf Rang 4.
Mit nicht allzu grossen Hoffnungen auf einen Sieg (da viele Sprinterinnen am Start waren) begab ich mich an den Start des Quali Rennens. Mit am Start war neben der Fixed-gear Weltmeisterin, Michelle De Graaf, auch meine Schwester. Für sie war es ihr erstes Fixed-gear Rennen. Anders als sonst gelang es mir am Start des Qualirennens sofort in die Klickpedale einzuklicken und so fand ich mich an der Spitze des Rennens wieder. Ich hatte mir keine Taktik überlegt, doch als ich sah, dass nur Paola an meinem Hinterrad dran war gefiel mir die Ausgangslage nicht allzu gut. Von vorangegangenen Rennen wusste ich, sie wird mir jede Führungsarbeit verweigern und am Schluss den Sprint gewinnen. Als dann auch noch Michelle immer näher kam, beschloss ich das Tempo zu verschärfen. Paola konnte nicht mithalten und Michelle hatte keine Zeit um die Lücke zu schliessen. So gewann ich das 14 Runden lange Qualirennen solo.
Das Hauptrennen am Abend konnte ich aufgrund des Sieges in der Quali an bester Position beginnen. Wieder hatte ich mir keine Taktik überlegt aber Michelle liess mir auch keine Zeit dazu. Gerade nachdem der Startschuss gefallen war, attackierte sie. Ich ging mit und hatte alle Hände voll zu tun an ihrem Hinterrad dranzubleiben. Ausser mir schaffe es niemand. Ihre Kurventechnik gefiel mir nicht und in der Gerade war sie mir fast zu schnell. Ich beschloss daher sie in einer technischen Passage abzuhängen – was mir auch sofort gelang. Dies hatte nun zur Folge, dass ich die nächsten 23 Runden die restlichen 14 Fahrerinnen alleine vom Leib halten musste. Die nasse Strecke und die zusätzliche Kurve, welche dieses Jahr in die Strecke eingebaut wurde, vereinfachten mir das Vorhaben (da die anderen Fahrerinnen technisch mehr Schwierigkeiten hatten). Da ich jedoch die ganze Zeit Fahrerinnen überrundete, war es gar nicht mal so einfach immer eine schöne Linie durch die Kurve zu ziehen, ausserdem wollte ich kein unnötiges Risiko eingehen und stürzen. Der Plan ging auf und ich gewann das Rennen mit fast 1min Vorsprung auf die nächstplatzierten Fahrerinnen Corina Ryf und Michelle De Graaf.
Einmal mehr hat es riesen Spass gemacht an diesem Rennen dabei zu sein. Die Organisation, das Publikum und die Atmosphäre an diesem Rennen sind einzigartig! Vielen Dank!


Niederhorn Berglauf lang 2022
Eher spontan entschied ich mich am Tag des Anmeldeschlusses dazu, beim Niederhorn Berglauf mitzumachen. Es sollte sich herausstellen, dass es eine gute Entscheidung war – doch beginnen wir von Vorne.
Nicht wirklich gut erholt aber motiviert machte ich mich an die Startlinie des 11.2 km langen Laufs mit knapp 1400 hm. Ich rechnete mit einer Laufzeit von etwa 80 min. Da ich mich jedoch nicht allzu intensiv mit der Strecke befasst hatte, übersah ich, dass es viele technische Passagen beinhaltet mit Steinen, Downhills und Kuhtoren. Dies hatte zur Folge, dass ich schlussendlich 2 min länger als gedacht für die Strecke benötigte. Nichtsdestotrotz gewann ich das Rennen Overall, also Frauen und Männer. Natürlich bin ich sehr zufrieden wie es mir gelaufen ist aber zugegebenermassen war nicht wirklich viel Konkurrenz am Start und nur deswegen konnte ich auch mit nicht erholten Beinen souverain gewinnen (letzte Woche hatte dies ja nicht geklappt …). Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder am Start stehen kann. Die Bergkulisse mit Gämsen und Steinböcken war einfach wunderschön!
Rugghubel Berglauf 2022
Nicht einmal 20 Stunden nach dem fast siebenstündigen Rennen im Wallis gab es bereits einen Berglauf zu laufen. Und zwar nicht einfach irgend ein Berglauf, sondern 1287 Höhenmeter auf 9 Kilometer. Das sollte möglich sein, dachte ich mir. Eigentlich ging ich auch davon aus, dass ich das Rennen theoretisch gewinnen müsste, denn auf der Startliste waren keine schnellen Frauen auszumachen. Naja, da hatte ich mich wohl getäuscht. Niemand anderes als Judith Wyder, ehemals top OL-Läuferin und heute top Trailläuferin, machte ich im Startgelände des Berglaufes aus. Das wird wohl doch nicht so einfach werden mit dem Sieg dachte ich dort….
Der Startschuss fiel und ich merkte, dass ich mich eigentlich ganz gut fühlte. So lief ich auch die ersten 3 Kilometer bis zur ersten Verpflegungsstation vorne weg und ein wenig hinter mir Judith. Doch sie kam mir immer nächer und rund zwei Kilometer später musste ich sie ziehen lassen. Ich fühlte mich zwar immer noch super, aber meine Beine waren total leer. Die sieben Stunden Rennen am Tag zuvor machten sich also nach 30 min Berglauf doch noch auf sehr eindrucksvolle Weise spührbar. Kreislauf mässig lief ich von nun an alles andere als am Limit weiter aber die Beine machten einfach nicht mehr mit. Ein Mann nach dem anderen musste ich an mir vorbei ziehen lassen. Ich hatte das Gefühl stehen zu bleiben.
Das erstaunlichste an dem ganzen war, ich lief das Rennen 1 Minute schneller als letztes Jahr, hatte über 13 min Vorsprung auf die nächst platzierte Frau und verlor nur 5 Minuten auf Judith Wyder, welche einen neuen Steckenrekord lief!

Tour des Stations, 2022 (Rennvelo)
137 km und über 4.500 hm gab es heute zu bewältigen. Das bekannte Rennen im Wallis nahm ich heute mit meiner Schwester unter die Räder. Leider konnten wir dieses Jahr nicht am Engadiner Radmarathon starten, da ich dort das WM Rennen in Berlin bestritt, deshalb suchten wir eine neue Herausforderung. Wir entschieden uns schlussendlich für die Tour des Stations. Zwar gibt es bei diesem Rennen keine Teamwertung, doch wir entschieden uns trotzdem dazu dass Rennen zu zweit zu fahren.
Der Start war bereits um 6:00 Uhr in der früh und es gab sogleich einen 1000 hm langen Anstieg zu bewältigen. Leider konnte meine Schwester ihre guten Beine nicht finden und wir mussten von Beginn an sehr viel Tempo rausnehmen. Da ich jedoch wusste, dass es nach diesem ersten Anstieg 20 km flach bis zum nächsten Berg geht, wollte ich am Fuss des Berges in einer guten Gruppe sein, um möglichst viel vom Windschatten profitieren zu können. Dies bedingte jedoch auch in einer guten Gruppe über diesen ersten Berg zu kommen. Genau dieser Plan schien jedoch von Minute zu Minute unwahrscheinlicher zu werden, da meine Schwester wie erwähnt nicht in Topform war. Kurz entschlossen entschied ich mich also dazu, sie die letzten paar Kilometer den Berg raufzuziehen. Der Plan ging auf und wir fanden uns in einer etwa 20 köpfigen Gruppe wieder um den einzig flachen Teil der Strecke in Angriff zu nehmen.
Doch auch bei Berg Nummer zwei, mussten wir Tempo rausnehmen, da es meiner Schwester zu schnell war. Und so ging es auch die nächsten 5 Stunden für mich eher gemächtlich und für sie am Limit weiter. Ab und zu zog ich sie die Berge hoch oder versuchte ihr sonst Mut zu zusprechen.
Schlussendlich erreichten wir das Ziel zusammen und belegten im Overall bei den Frauen Platz 7 + 8. Ich denke alleine hätte ich das Rennen sicher gewonnen aber wir wollten es zusammen fahren. Von daher, war es ein super Trainingstag im wunderschönen Wallis!

Berglauf SM Adelboden 2022
Fünf Tage vor der Berglaufmeisterschaft einen 18 km langen Trainingslauf einen Berg hoch zu machen ist vielleicht nicht die Beste Idee, vor allem wenn man es sich nicht gewöhnt ist. Dies habe ich auf schmerzhafte Weise am eigenen Leib erfahren. Nachdem ich am Dienstag diese Woche besagten Lauf unternommen hatte, verspürte ich die nächsten Tage ziemlich starken Muskelkater. Dies war auch der Grund, wieso ich die letzten Tage keine intensiven Einheiten absolvieren konnte, sondern nur noch im Grundlagenbereich Rennvelo fuhr. Nichtsdestotrotz versuchte ich natürlich an der heutigen Berglauf Schweizermeisterschaft Alles zu geben.
Wie so oft dieses Jahr zeigten die Temperaturen für den heutigen Tag hohe Zahlen an, was mir natürlich überhaupt nicht entgegen kam. Nach einem guten Start reihte ich mich sofort als erste Frau ein. Bei Kilometer 4 machte ich hinter mir Simone Troxler aus. Ich wusste, das sie eine sehr starke Läuferin ist und versuchte das Tempo noch zu verschärfen. Da meine Beine jedoch alles andere als in Topform waren, konnte ich nicht wirklich schneller werden. Bei Kilomteter 12.2 war es schliesslich so weit und ich wurde von Simone überholt. Ich hatte absolut keine Energie mehr in den Beinen und versuchte gar nicht erst ihr nach zu gehen, sondern gab mir alle Mühe nicht noch einen Krampf zu bekommen. Schlussendlich reichte es nach der Bronzemedaille an der Cross Schweizermeisterschaft in Regensdorf dieses Jahr, zur Silbermedaille an der Berglauf Schweizermeisterschaft!
Fixed-42 Worldchamps 2022
Es war so weit und die inoffiziellen Weltmeisterschaften im Fixed-gear Racing wurden in Berlin durchgeführt. Inoffiziell deswegen, da die Fixed-gear Community nicht der UCI angehörig ist und ihre eigenen Regeln aufstellt. Ich habe mich sehr auf dieses Rennen gefreut auch wenn es ein riesigen Aufwand bedeutete extra dafür nach Berlin zu reisen. Am Tag vor dem Rennen fuhr ich die gesamte Strecke einmal ab. Sie startete ausserhalb von Berlin beim Havelschen See und endete 44 km und 200 hm später in Mitten Berlin. Der erste Teil der Strecke hatte mich überzeugt, da er mit dem Auf- und Abstiegen und dem Wald schön gestaltet war, doch dann ging es mehr oder weniger nur noch flach und gerade weiter. Ich nahm dies so zu Kenntnis und versuchte mir eine Rennstrategie zu überlegen. Die nicht gerade interessant gestaltete Strecke liess mir da nicht viele Möglichkeiten. Weshalb es eigentlich klar war, dass ich so ziemlich bei Kilometer Null einen Fluchtversuch starten muss, wenn ich das Rennen gewinnen will.
Mit diesem Plan im Kopf machte ich mich also tags darauf an den Start. Wir waren nur etwa 30 Frauen am Start und starteten 3min nach den Männern in das Rennen. Da ich anfangs Mühe hatte in die Klickpedale zu kommen, übernahm eine andere Fahrerin die Spitze und versuchte sogleich eine Lücke aufzumachen. Ich schloss zu ihr auf und verschärfte das Tempo beim ersten Hügel. Meine Partnerin war mir jedoch keine Hilfe und sie verweigerte jegliche Führung (sie wird schlussendlich Dritte im Rennen..). So nahm auch ich wieder Tempo weg und die Gruppe war wieder komplett. Doch nur für kurz, denn ich attackierte gleich ein weiteres Mal. Dieses Mal kam ich weg und niemand konnte mir folgen. Ich überholte diverse Männer und fuhr die nächsten 40 km alleine vorne weg. Leider wusste ich nie wie viel Abstand ich auf meine Verfolger habe und so habe ich tatsächlich bereits mit dem WM Titel geliebäugelt. Rund 4 km vor dem Ziel bemerkte ich, dass die Gruppe hinter mir wohl Frauen sein müssen. Ich versuchte noch einmal das Tempo zu verschärfen aber der Gegenwind liess es nicht schnell werden. So schloss die rund acht-köpfige Frauengruppe zu mir auf. Bis kurz vor der Zielgerade fuhren wir ziemlich gemächlich zusammen, dann wurde der Sprint lanciert. Mental hatte ich beim Zusammenschluss mit der Gruppe bereits abgeschlossen und so war ich nicht mehr bereit noch einmal alles zu geben für eine top Klassierung im Sprint. Dies hatte zur Folge, dass ich das Rennen schlussendlich auf Rang 6 beendete. Sicher nicht das Resultat, das ich mir erhofft habe aber immerhin bin ich sturzfrei durch das Rennen gekommen.
Bannalp Berglauf 2022
Kaum zu glauben, aber die heutige Wetterprognose verlautete noch heissere Temperaturen als letzte Woche beim Haldi Berglauf. Mit von der Partie war dieses Mal auch meine Schwester, die ihren ersten Berglauf bestritt. Die Streckenführung war zurück auf der Originalstrecke, nachdem sie letztes Jahr schneebedingt teils an einem anderen Ort durchführte.
Der erste Kilometer war flach und ich merkte sofort, dass ich super Beine hatte. Dementsprechend war ich von Anfang an in den ersten fünf Rängen vorzufinden. Im Verlauf des Rennens wurde es zwar immer heisser und damit ungemütlicher, trotzdem schaffe ich es einen „kühlen Kopf“ zu bewahren und meine Energie gut einzuteilen. Ich wurde bis ins Ziel nur noch von zwei weiteren Männern überholt. Auf den letzten zwei Kilometern wurde mir bewusst, das es für einen neuen Streckenrekord bei den Frauen reichen würde. Kurz überlegte ich mir noch jetzt etwas Tempo raus zu nehmen, um den Rekord nur knapp zu unterbieten, damit ich ihn in einem andern Jahr mit weniger warmen Temperaturen vielleicht wieder schlagen könnte. Schlussendlich jedoch verschärfte ich mein Lauftempo und knackte den Streckenrekord um mehr als 4.5 Minuten.
Haldi Berglauf 2022
Der zweite Lauf der Zentralschweizer Berglaufserie war an meinem Geburtstag. Es handelte sich um den Haldi Berglauf. Abgesehen vom Stanserhorn Lauf, den ich auch dieses Jahr nicht bestreiten kann, ist es der einzige Lauf der Serie, den ich noch nicht kannte. Bis und mit Donnerstag hatte ich immer noch schlechte Beine, doch am Freitag machte ich eine fünfstündige Velotour und merkte, dass es langsam wieder bergauf geht. Mit einem grossen Supportteam (4 Personen) machte ich mich auf den Weg nach Schattdorf, zum Start des über 1400 hm langen Laufes. Es waren nicht viele Frauen am Start, doch ich machte eine starke Konkurrentin aus, die ich erst einmal beim Blüemlisalp Lauf, schlagen konnte. Da es heute mal wieder heisse 30 Grad gemeldet hatte und der Start an der Sonne ausgelegt wurde, hatte ich trotz grosser Motivation auf ein gutes Resultat, ein mulmiges Gefühl.
Zum Glück jedoch führte die Strecke relativ rasch in ein schattiges Waldstück und ich fühlte mich schlagartig viel viel besser. Ich reihte mich unter den 118 Teilnehmenden Läufern von Beginn weg an 8. Stelle ein und verteidigte diesen Platz bis ins Ziel. Meine Beine fühlten sich auf der ganzen Strecke super an und ich konnte trotz der grossen Wärme, den Lauf in vollen Zügen geniessen. Seit über 10 Jahren ist keine Frau mehr so schnell gelaufen wie ich an diesem Tag. Insgesamt konnte ich die zweit schnellste Frauenzeit je zurücklegen.

Rütlischwur Gedenklauf 2022
Der erste Lauf der Zentralschweizer Berglaufserie startete heute in Seelisberg. Auf Grund von heftigen Gewittermeldungen wurde die Strecke am Morgen noch kurzfristig auf 6.1 km und knapp 380 hm gekürzt anstatt deren 9.5 km und 1180 hm. Diese Streckenanpassung kam mir sehr entgegen, denn meine Beine fühlten sich nicht allzu frisch an. Gemütlich machten wir Läufer/Läuferinnen uns auf, an den Start bei der Rütliwiese. Von dort führte die Strecke 3 km rauf ins Dorf Seelisberg, um von dort noch eine flache Zusatzschlaufe im Wald zu laufen. Leider gab es auf diesen ersten steilen Kilometer keine Verpflegungsmöglichkeit und es war sehr heiss. Zusammen mit meinen schlechten Beinen war dies eine nicht allzu gute Kombination. Mehr schlecht als recht gelang es mir den Lauf in Ziel zu bringen. Ein gutes Rennen würde ich anders beschreiben (wie bspw. letzte Woche) aber trotzdem konnte ich den Tagessieg bei den Frauen holen. Ich hoffe nächste Woche beim Haldi Berglauf wieder besser in Form zu sein.

Blüämlisalp Lauf 2022
Mein erster 10 Meilen Wettkampf stand heute an. Auf Grund überstrapazierten Waden nach dem Nidwaldnerlauf und einer hartnäckigen Erkältung konnte ich in den letzten zwei Wochen gerade einmal ein Lauftraining absolvieren, anstatt deren drei die ich normalerweise versuche anzustreben. Leider machte das Wetter am heutigen Lauf nicht so mit und es war sehr warm und feucht. Zum Glück gab es jedoch auf der ganzen Strecke (16.1 km) etwa sechs Verpflegungsposten und natürlich machte ich von jedem Gebrauch! Das hatte dann leider zur Folge, dass ich meine Laufhose die ganze Zeit fast verlor, da sie so mit Wasser vollgesogen war – wahrscheinlich machte ich einen lustigen Eindruck auf die Zuschauer. Auf Grund meines riesigen Vorsprungs, welchen ich von Beginn an gegenüber all den anderen 191 Frauen hatte, bemerkten diese meine „Hosenprobleme“ nicht :).
Die ersten 5 km konnte ich noch ein bisschen vom Windschatten eines anderen Läufers profitieren, doch nach einem kurzen Downhill musste ich ihm den Vortritt lassen. Von nun an lief ich alleine weiter. Ich gewann die Zwischensprint Wertung bei Kilometer 8 und wurde bis ins Ziel nur noch von einem Mann überholt, dafür jedoch überholte auch ich den Läufer wieder, der mich beim Downhill abgehängt hatte.
Ich erreichte das Ziel in 1:16h und lief somit die zweit schnellste Frauenzeit die je verzeichnet wurde. Dies ohne am Limit gelaufen zu sein, denn ich hatte fast zwei Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte im Ziel. Vielleicht wäre ein neuer Streckenrekord möglich gewesen, doch mit so einer guten Zeit hatte ich schlicht und einfach nicht gerechnet und deshalb hatte ich mich damit gar nicht erst befasst.

Nidwaldner Lauf 2022
Am Vortag eine fünfstündige Radfahrt zu machen ist vielleicht nicht eine optimale Vorbereitung für einen 10 km Laufwettkampf, trotzdem machte ich es so. Natürlich war ich dann am Tag des Rennens noch einmal für eine kurze Runde auf dem Velo :). Wieso machte ich es so? Das Rennen habe ich von Anfang an als eine harte Trainingseinheit geplant, da ich wusste, dass die Konkurrenz nicht gerade überwältigend sein würde. Eigentlich wollte ich das Rennen zusammen mit meiner Schwester bestreiten, doch diese musste kurzfristig auf die Kurzdistanz von 3.94 km umsteigen aufgrund körperlichen Beschwerden. So begab ich mich zusammen mit ein paar wenigen weiteren Frauen und Männern an die Startlinie. Wie von mir erhofft fing es 5 min vor dem Start an zu regnen.
Ich konnte gut in das Rennen starten und positionierte mich im vorderen Teil der Gruppe. Bald wurde das Tempo erhöht und ich bildete mit dem 2. und 3. Mann eine dreier Gruppe an der Spitze (1 Mann war alleine vorne weg). Kurz überlegte ich mir, ob ich mich auf die dreier Männergruppe hinter mir zurückfallen lassen sollte. Schlussendlich dachte ich jedoch, ich versuche einfach so lange wie möglich mit den zwei schnellen Männern mitzuhalten. Dies gelang mir dann auch bis anfangs letzte Runde. Dort nahm ich ein wenig Tempo raus und lief alleine ins Ziel. Ich wurde insgesamt Tagessiegerin bei den Frauen, rannte einen neuen Streckenrekord; gewann ein paar neue Laufschuhe, da ich die erste Runde als schnellste Frau absolvierte und wurde Overall mit den Männern zusammen 4. Fazit: ich lief mit suboptimaler Vorbereitung eine neue 10 km Bestzeit von 35:37 min.
Crit Erfurt 2022
Das zweite Fixed-gear Rennen in diesem Jahr stand an. Dieses Mal führte mich die Reise nach Erfurt, Deutschland. Das Rennen wurde von meinem Team „Superkool“ organisiert und durchgeführt. Beim Warm-up konnte ich mich mit der Strecke vertraut machen und den neuen Lenker, den ich heute bekommen habe, testen. Ich merkte, dass mir die Strecke liegen könnte. Es hatte nämlich ein paar technische Passagen drin. Wir waren sechs Fahrerinnen an der Startlinie. Da ich wusste, dass meine Beine nicht wirklich top sind, da mein letzter Ruhetag schon eine ganze Weile her war, musste ich mir eine Taktik überlegen. Mein Rennplan war die anderen Fahrerinnen müde zu fahren, so dass es nicht auf einen Sprint herauslaufen würde.
Diese Idee setzte ich bereits in der zweiten von 25 Runden um. Schnell hatte ich ein Loch von 10 sec herausgefahren, welches ich dann von Runde zu Runde vergrössern konnte. Nach 12 Runden hatte ich das Feld überrundet. Knappe zwei Runden fuhr ich dann mit den Mädels in einem sehr gemächlichen Tempo mit, bis ich beschloss noch einmal anzugreifen. Ich wurde bis zur Ziellinie nicht mehr eingeholt und beendete das Rennen als erste Frau und mit einer Runde Vorsprung.

Last man/woman standing Berlin 2022
Eigentlich hatte ich ja gar keine Zeit um an ein Fixi Rennen in Berlin zu gehen. Aber ich hatte mich schon vor langer Zeit dazu entschieden und deshalb zog ich die Aktion dann auch durch. Mit dem Nachtzug machte ich mich am Freitagabend auf den Weg nach Berlin. Geschlafen hatte ich kaum. Nach einem gemeinsamen Morgenessen mit dem Team machten wir uns auf den Weg an die Kollektif Bikefair in Berlin. Von dort aus machten wir uns dann auf den Weg zur Rennlocation (einer Go kart Bahn). Dort angekommen gab es die Gelegenheit, die Go kart Bahn zu befahren. Aus mir noch unbekannten Gründen stürzte ich beim Einfahren plötzlich, wahrscheinlich hatte ich noch ein bisschen Schmutz auf dem Pneu. Das restliche Einfahren ging dann ohne weitere Schwierigkeiten über die Bühne. Leider hiess es jetzt noch sechs Stunden totzuschlagen, da die Frauen erst um halb zehn starten durften (das wurde dann erst so entschieden…). Auf einer aufblasbaren Matratze, zugedeckt mit ein paar Kleidern machte ich es mir im Teamauto bequem und versuchte den Schlaf aus vorangegangener Nacht nachzuholen. Irgendwann war es dann so weit und das Rennen ging los. Alle Frauen kamen weiter ins Semi-Finale, daher war das Qualifying nicht so wichtig. Den Start hatte ich verkackt, da ich nicht in die Pedale kam. Mühsam gelang es mir dann eine Fahrerin nach der Anderen aufzuholen, bis ich plötzlich wieder am Boden lag. War jedoch nicht so schlimm… Das Semifinale lief dann schon besser und ich qualifizierte mich mit sieben anderen Frauen für ins Finale. Auch hier lief mir der Start nicht wirklich. Plötzlich stürzten dann noch zwei Fahrerinnen vor mir, an denen ich nicht mehr ausweichen konnte und ebenfalls stürzte. Ich kam jedoch noch einmal an die Hauptgruppe dran, doch dann stürzte ich schon wieder. Ich dachte dann, das ich eliminiert sei, da alle zwei Runden die letzte Fahrerin ausschied. Anscheinend war dem jedoch noch nicht so, was ich leider zu spät bemerkte. Auf jeden Fall stieg ich dann eine Runde später als fünftplatziert Fahrerin aus dem Rennen aus. Ein riesiges Abenteuer war es auf jeden Fall. Aber ob ich es noch ein weiteres Mal machen würde, sei dahin gestellt.

Schweizermeisterschaft Langcross 2022
Der Grund weshalb ich überhaupt mit den Cross Rennen angefangen habe war ja, das die Schweizermeisterschaft als Selektionskriterium für internationale Bergläufe gilt. Daher habe ich mir diese Schuhe gekauft und bereits zwei Läufe und ein Training 😉 darin absolviert. Heute war es also so weit und ich musste meine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Insgeheim machte ich mir natürlich schon Hoffnung auf eine Podestplatzierung. Da ich jedoch diese Woche nur sehr schlecht trainieren konnte, da ich jeden Tag rund 11 Stunden an meiner Masterarbeit beschäftigt war, versuchte ich mir nicht allzu viel Druck zu machen. Zu Gute kamen mir die trockenen Bedingungen und technisch relativ einfache Strecke. Ausserdem hatten wir noch zwei Deutsche Crossspezialistinnen am Start, die von Beginn an aufs Tempo drückten. Ich bin eine Schnellstarterin und werde im Verlauf des Rennens meist nicht mehr schneller sondern eher langsamer. Die erste Rennhälfte lief ich also an erster Position bei den Schweizerinnen. Ab Rennhälfte überholte mich Flavia Stutz. Ich versuchte noch eine halbe Runde dran zu bleiben, musste dann jedoch eine Lücke aufgehen lassen. Etwas später überholte mich auch noch Céline Aebi. Von nun an hiess es für mich das Rennen alleine zu laufen. Von hinten kam ein starkes U-23 Trio, welches immer mehr zu mir aufschloss. Schlussendlich verteidigte ich jedoch meinen dritten Platz bei den Schweizerinnen und fünften Platz insgesamt. Das es an meiner ersten Cross Schweizermeisterschaft gleich aufs Podest reicht ist natürlich schon sehr schön, vor allem wenn man bedenkt, dass mir das auf dem Velo nie geglückt war. Jetzt habe ich erstmals genug von diesen Crossläufen und freue mich auf das ersten Fixi-Rennen (fixed gear bike) in ein paar Wochen in Berlin.

Cross Luzärn 2022
Das zweite Crossrennen meiner Karriere stand am heutigen Tag an. Auch dieses Mal fuhr ich mit dem Velo nach Luzern zum Veranstaltungsort. Mit im Gepäck hatte ich zwei Paar Schuhe, die Trailrunning- als auch die Nagelschuhe. Da es jedoch am Vortag geregnet hatte beschloss ich die matschige Strecke in den Nagelschuhen zu bestreiten. Geübt hatte ich zwar immer noch nicht, doch ich wagte es trotzdem. Grosse Hoffnungen machte ich mir nicht für dieses Rennen. Ich wachte am Morgen mit einer Magenverstimmung auf und hatte recht schwere Beine. Ausserdem sah ich auf der Startliste prominente Namen.
Meine Schwester war am Streckenrad und feuerte mich zusammen mit einem anderen Velokollegen an. Die ersten zwei von sechs Runden führte ich das Frauenfeld an. Dann überholten mich zwei Frauen. Ich versuchte noch kurz an ihnen dran zu bleiben, doch die Strecke wurde immer matschiger und bereitete mir immer mehr Mühe. So verlor ich von Runde zu Runde mehr Zeit. Schlussendlich konnte ich jedoch meinen dritten Platz bei den Frauen erfolgreich verteidigen. Ich bin sehr zufrieden, wie ich dieses technische Rennen gemeistert habe. Jetzt gibt es noch ein Cross Rennen, welches dieses Jahr geplant ist, nämlich die Schweizermeisterschaft in Regensdorf. Ich hoffe dort sind es trockenere Bedingungen…




STB Bern Cross 2022
Wieder einmal hatte ich eine verrückte Idee – ich beschloss an einem Cross Rennen mitzumachen. Natürlich habe ich absolut keine Ahnung vom Cross und wenn dann eher von Radquer, doch auch dies nur aus dem Fernseher. Da ich jedoch einen gratis Startplatz für den Berner Cross erhielt, kaufte ich mir kurzentschlossen ein paar Nagelschuhe bei Achermann Sport. Diese Schuhe testete ich dann auch ein paar Tage vor dem Wettkampf. Ich fiel damit zwar nicht um, doch super wohl war es mir mit diesen Nägeln auch nicht. Am Tag des Rennens machte ich am Morgen noch eine zweistündige Radfahrt und hatte schlussendlich ein bisschen Stress, um es noch rechtzeitig an den Start des Crossrennens zu schaffen. Dort angekommen entschied ich mich dazu, das Rennen in meinen Trailrunning Schuhen zu laufen. Das Gelände sah trocken genug dafür aus. Ich war jedoch die einzige, die nicht in Nagelschuhen startete.
Die Strecke führte über 4 Runden à 1.5km. Die 16 Frauen starteten zusammen mit 5 U20 Männern. Mein Start war mir geglückt und ich reihte mich sofort als erste Frau hinter den 5 Männern ein. Nach einer halben Runde rissen die vorderen 4 Männer eine Lücke auf und ich blieb hinter dem letzten Mann dran, hinter mir Céline Aebi. Dem Mann ging eine Runde später die Luft aus und so übernahm Céline die Spitze unserer dreier Gruppe. Schon bald waren nur noch Céline und ich zusammen unterwegs. Die anderen Frauen hatten wir in der ersten Runde bereits mit grossem Rückstand distanziert. Auf der letzten Runde verschärfte Céline das Tempo und ich konnte ihr nicht mehr folgen. Doch da der Abstand zur drittplatzierten Frau riesig war konnte ich die Runde noch in einem etwas gemächlicheren Tempo zu Ende rennen. Es folgte der zweite Platz bei meinem ersten Cross Rennen, wer hätte das gedacht?!



Silvesterlauf Zürich 2021
Da dieses Rennen letztes Jahr coronabedingt nicht stattgefunden hat, wurde mir die Startnummer für dieses Jahr überschrieben. Ansonsten hätte ich ziemlich sicher nicht teilgenommen, da ich jetzt nicht mehr in Zürich wohnhaft bin. Kurz nach dem Mittagessen machte ich mich auf den Weg nach Zürich. Meine Motivation hielt sich in Grenzen, da ich vor ein paar Tagen erfuhr, dass ich im zweiten Startblock eingeteilt wurde. Dieser Block ist für Läufer/innen die mit einer erwarteten Zielzeit von 40-50 min rechnen. Eigentlich hatte ich mich im ersten Block (unter 40 min) angemeldet. Aus zwei vorherigen Teilnahmen wusste ich, dass ich sicher nicht mehr als 35 min benötigen sollte. Es war daher recht frustrierend, musste ich im zweiten Startblock starten. Nichtsdestotrotz machte ich mich bereit für den Start. Schon bald bemerkte ich, dass es schwierig werden würde mit dem Windschatten, da die meisten Läufer halt wirklich einfach viel zu langsam unterwegs waren. Auf der dritten von drei Runden überholte ich dann fast das gesamte Starterfeld. Dies war überhaupt nicht einfach, da die Läufer die ganze Strassenbreite brauchten. Ich musste also im Slalom irgendwie an ihnen vorbei rennen, was ziemlich viel Zeit benötigt hatte. Schlussendlich wurde ich 5. in meiner Kategorie F20 (die vier vor mir Platzierten starteten alle im ersten Startblock) und 11 insgesamt bei den Frauen.
Gurtenclassic Kurzlauf 2021
Einmal mehr war ich am Morgen des Rennens nicht in Topform. Meine Waden waren trotz Massage am Tag zuvor total verhärtet und machten sich bei jedem Schritt auf unliebsame Weise bemerkbar. Zusätzlich dazu, hatte ich mir vor einigen Tagen noch eine Sehne am Knie beim Velofahren überreizt, so dass auch diese mir Schmerzen bereitete. Die Kombination der beiden Übel machte auf mein Gangbild einen sehr missgünstigen Eindruck und ich konnte mich kaum bewegen. Natürlich machte ich mich trotzdem an die Startlinie auch wenn ich kaum laufen, geschweige den joggen konnte. Auf der Startliste machte ich wieder zwei starke Konkurrentinnen aus. Dieses Mal jedoch gelang es mir an Céline Aebi bis auf den letzten Kilometer dran zu bleiben. Dann jedoch verunmöglichte mir mein Körper ihr weiter zu folgen. Körperlich war ich während diesem Rennen bei Weitem nicht am Limit, sondern es fühlte sich wirklich sehr locker an. Aber mit den verkrampften Waden und dem schmerzhaften Knie wurden mir hier die Grenzen aufgezeigt. Schlussendlich erreichte ich den dritten Rang bei den Frauen Overall.
Bremgartenlauf 2021
Das mit dem Saisonende und anschliessender Trainingspause wurde nicht wirklich so umgesetzt. Nach dem letzten Wettkampf, dem Berglauf in Hasle, war ich ein paar Tage völlig erschöpft und hatte auch keine Lust mich in irgendwelcher Weise sportlich zu betätigen. Doch ein paar Tage später stand schon mein endgültiger Umzug von Zürich nach Bern an. Da ich es immer sehr motivierend finde an einem neuen Ort unterwegs zu sein, packte mich auch wieder die Motivation aufs Rad zu steigen und die «Saisonpause» war beendet.
Am Tag des Anmeldeschlusses entschied ich mich spontan für den Bremgartenlauf anzumelden. Dieser fand nur 2km von meiner neuen Heimat entfernet statt. Die Strecke führte über 10.6km und war mit rund 150hm recht coupiert. Auf der Startliste sah ich, dass unteranderem Melanie Maurer und Céline Aebi starten würde. Beide sehr gute Läuferinnen, die im Gegensatz zu mir auch viel Lauftraining absolvieren.
Während dem Einwärmen machten sich meine Leisten auf schmerzhafte Weise bemerkbar. Zusätzlich dazu fühlten sich meine Waden völlig verkrampft an. Ich beobachtete jedoch, dass es während dem Rennen tendenziell besser ging als während dem Laufen und so machte ich mich trotzdem an den Start.
Ich konnte von Anfang bis Ende des Rennens eine recht konstante Pace halten und war nie allein unterwegs. Nach den ersten paar Hundert Metern überholte mich Melanie Maurer und nach ein paar weiteren Kilometern wurde ich auch noch von Céline überholt. Ich versuchte gar nicht erst mit ihnen mitzulaufen, da ich wusste das ein konstantes Lauftempo die einzige Möglichkeit ist, um ohne kompletten Krampfanfall und somit Rennende, ins Ziel zu kommen. Als es dann auf den letzten Kilometer der Strecke ging wurde ich noch von einer weiteren Frau überholt. Ich dachte das kann doch nicht wahr sein. Da sie jedoch sehr stark schnaufte, wusste ich, dass auch sie am Limit läuft. Ich blieb also an ihr dran. Mein Ziel war es sie im Zielsprint zu überholen, doch bereits auf den letzten 300m musste sie ihr Tempo reduzieren, was ich gleich als Gegenattacke ausnutzte. Schlussendlich war ich vor ihr im Ziel und beendete das Rennen als drittbeste Frau und zweite meiner Kategorie F20 (Melanie Maurer ist bereits F30).

Berglauf Hasle-Heiligkreuz-First 2021
Der zweite Teil meines Rennwochenendes stand an. Leider spürte ich seit dem letzten Berglauf wieder meine Tibialsehne am linken Fuss aber ich beschloss trotzdem zu starten. Meine Eltern waren als Supporter mit dabei. Das Einlaufen fühlte sich gut an einfach die Beine waren noch ein wenig schwer vom gestrigen Rennen. Beim Start fiel mir vor allem eine Läuferin auf, die ich persönlich als starke Konkurrentin ausmachte. Während dem Lauf merkte ich jedoch bald, dass nicht sie, sondern eine andere Läuferin einen sehr starken Eindruck machte. Sie war mir von Kilometer Null an dicht auf den Fersen und uns trennten nur knapp 50m.
Nach Renndrittel überholte sie mich dann. Ich teilte ihr mit, dass sie ihren Schnürsenkel offen hatte, sie sagte nur, dass wisse sie und lief weiter. Ich versteckte mich in ihrem Windschatten und hoffte, dass ich nicht noch über ihre offenen Schnursenkel straucheln würde. Wir wechselten uns immer wieder ab mit Führungsarbeiten und lieferten einander ein hartes Duell. Später mischte sich noch ein männlicher Läufer mit ein und so waren wir zu Dritt unterwegs. Auf dem letzten Kilometer angekommen wurde mir das Tempo zu schnell und ich musste eine Lücke aufgehen lassen. Das war auch gerade zu dem Zeitpunkt, als ich meinen Vater am Streckenrand antraf. Er gab mir einen Bidon mit kaltem Wasser und so konnte ich noch etwas trinken und mich abkühlen. Es half jedoch alles nichts und ich war mittlerweile so langsam unterwegs, dass mein Vater nebenan mitlaufen konnte. Die Lücke zur anderen Frau wurde immer grösser. Ich wusste jedoch vom letztjährigen Rennen, dass die letzten 500m noch ziemlich hart sind und das Rennen erst an der Ziellinie entschieden ist. Auf den letzten 200m bemerkte ich dann noch meine Mutter am Streckenrand, welche mich ebenfalls anfeuerte. Ich mobilisierte alle meine letzten Kräfte und verschärfte mein Lauftempo, so dass ich auf den letzten 20m zu meiner Konkurrentin aufschloss und an ihr vorbei sprintete.
Ich gewann das Rennen mit 3 Sekunden Vorsprung und sicherte mir mit einer Siegeszeit von 46:20min die Prämie im Wert von 200 Franken. Diese gab es jeweils für den besten Mann und die beste Frau, welche das Rennen gewinnt und gleichzeitig eine Siegerzeit hinlegt die schneller als der Zehnjahres Durchschnitt aus den letzten Siegerzeiten war. Dies war mir bereits letztes Jahr geglückt, doch da waren wir vier Frauen, die das schafften. Die Prämie gab es jedoch nur für die Tagessiegerin. Obwohl ich dieses Jahr 30sec länger brauchte als letztes Jahr ging ich diese Mal nicht leer aus.
Somit gewann ich alle fünf Bergläufe aus der Serie Zentralschweizer Berglaufmeisterschaft, an denen ich gestartet war!
Zeitungsreport: https://www.luzernerzeitung.ch/sport/regio-sport/funfter-start-funfter-sieg-selina-burch-dominiert-die-berglaufe-ld.2197528
Fixi Crit Dübendorf 2021
Endlich war es wieder so weit und ein Fixi Rennen stand an. Wie so oft in diesem Jahr hatte ich auch für dieses Rennen keine optimale Vorbereitung… Am Vortag war ich einmal mehr mit Zügeln beschäftigt und den ganzen Tag auf den Beinen. Am Morgen hatte ich dann noch eine zweistündige Zugfahrt nach Zürich vor mir. Das Gute an der ganzen Sache war jedoch, dass die Rennlocation nicht einmal zwei Kilometer von meiner WG in Zürich entfernt war und ich mit dem Fixi dorthin fahren konnte.
Das Aufwärmen fand dann gleich auf der Strecke statt. Der Kurs war etwa einen Kilometer lang und abgesehen von ein paar Erhöhungen/Trottoire-Übergängen nicht wirklich anspruchsvoll, sondern sehr schnell. Die Frauen hatten das Vergnügen mit den Männern zu starten. Kurz vor dem Start wurde dann noch abgemacht, dass alle überrundeten Fahrer/innen trotzdem weiterfahren dürfen, aber halt einfach den Überholenden Teilnehmer Platz geben müssen.
Es waren nur vier Frauen am Start, zwei davon Italienerinnen welche ich schon von vorherigen Rennen kannte. Mein Start war mustergültig geglückt und ich war super positioniert. Von Runde zu Runde rutschte ich ein wenig nach hinten, doch ich blieb in der knapp zehnmannstarken Spitzengruppe. Ich war die einzige Frau vorne und schon bald überrundete ich meine anderen Konkurrentinnen. Leider wusste ich nie, in welcher Runde wir uns befanden und wann der Zielschluss ist. Mir war einfach bekannt, dass es 40 Runden + 1 Lap gehen würde. Nachdem ich auch die letzte Frau zwei Mal überrundet hatte, war mein Plan eigentlich an ihrer Gruppe anzuschliessen und das restliche Rennen locker zu Ende zu fahren. Der Plan ging nicht auf, da diese Gruppe viel zu langsam unterwegs war, als wir sie überrundeten. Zwei Runden später gingen meine Kräfte vorne ein wenig zu Ende und ich fuhr die restlichen drei Runden etwas gemütlicher zu Ende.
Ich gewann das Rennen mit grossartigem Vorsprung und wurde von niemanden mehr überholt. Was so viel heisst wie, auch wenn ich vorne drangeblieben wäre, hätte ich im Gesamtklassement mit den Männern ziemlich sicher den gleichen Rang erzielt.
Schweizermeisterschaft Berglauf, Malleray, 2021
Es grenzte schon fast an ein Wunder, dass ich mich überhaupt dazu entschied zu starten. Vor knapp zwei Wochen musste ich die Covid-Impfung machen. Diese vertrug ich überhaupt nicht gut, da ich mich ja bereits zwei Mal mit dem Virus infiziert hatte. War es mir vor der Impfung schon häufig übel, wurde es danach noch 10 Mal schlimmer und ich lag knapp eine Woche flach und konnte fast nichts essen. Seit Montag ging es dann langsam wieder aufwärts und ich konnte wieder auf Velo steigen. Ich beschloss die SM zu laufen auch wenn dies bedeutete, dass ich den Wildspitzlauf verpassen würde und so ziemlich ohne Training starten muss.
Um 9:30 Uhr war es so weit und der Startschuss für die 11.8km und knapp 800hm fiel. Mein Start geglückte und ich befand mich gut positioniert vorne am Feld. Je länger das Rennen jedoch ging, desto leerer fühlten sich meine Beine an, bis schlussendlich gar nichts mehr drin war. Von nun an war mein Ziel einfach irgendwie rennend bis ins Ziel zu kommen. Leider bedeutete dies, dass mich sicher 40 Leute überholten, darunter auch über 10 Frauen. Ich wurde von Läufern überholt, die ich normalerweise immer mit viel Vorsprung distanziert hatte. Mental war das sehr schwer zu verarbeiten, trotzdem schaffte ich es bis ins Ziel.
Nächste Woche gibt es noch einmal ein Doppelweekend mit Wettkämpfen und dann ist wohl eine Saisonpause angesagt, damit sich mein Körper von all den Strapazen erholen kann.
Berglauf Mösere, 2021
Der Vierte Berglauf aus der Serie Zentralschweizer Berglaufmeisterschaft stand auf dem Programm. Leider ist mir immer noch ziemlich oft übel und so war es dann leider auch am Morgen des Wettkampfs. Das Einlaufen fiel dementsprechend äusserst kurz aus und ich begab mich mit einem unguten Gefühl an die Startlinie. Die ersten 3km lief ich mit den ersten paar Männern vorne weg. Dann kam die erste Verpflegungsstation bei km 3.3 und ich überlegte mir tatsächlich aufzuhören. Es war mir nicht nur kotzübel, sondern auch die Beine fühlten sich komplett leer an. Da ich jedoch wusste, dass meine Eltern mich oben im Ziel erwarteten und das auch mein Freund irgendwo mit dem Rennvelo auf der Strecke unterwegs ist, biss ich auf die Zähne und lief weiter. Schon bald merkte ich, dass mir eine Frau von hinten immer näherkommt. Schlussendlich vermochte ich sie jedoch bis ins Ziel vom Leib zu halten. Ich beendete das Rennen als erste Frau mit einer Zeit von 1:05h auf die 11.58km und rund 900hm.
Was mein nächster Lauf sein wird steht noch nicht definitiv fest, da sowohl die Berglaufschweizermeisterschaft, als auch der Wildspitzlauf am selben Tag stattfinden werden.
Swiss Light Marathon 10km, 2021
Einmal mehr musste ich mit Periodenkrämpfe an die Startlinie gehen. Das es mir seit fast drei Wochen nahezu konstant übel ist, war ebenfalls nicht eine tolle Sache. Den Umständen zu trotz holte ich am Morgen per Velo die Startnummer ab. Am Nachmittag war es denn so weit und der Startschuss fiel. Leider war es sehr sehr warm. Doch die Veranstalter versorgten uns reichlich mit Wasserduschen und Getränken. Die ersten 3km lief ich als erste Frau vorne weg mit den Männern. Dann jedoch überholte mich eine Frau und ich lief das restliche Rennen an zweiter Stelle. Zum Glück konnte ich mich gut im Windschatten eines anderen Läufers verstecken und so eine konstante Pace bis ins Ziel beibehalten. Ich beendete den Lauf als zweite Frau Overall mit einer Zeit von 38.35min und war insgesamt inkl. Männer auf den 11. Rang gelaufen. Dies ohne Vorbereitung und wahrscheinlich katastrophalem Laufstil.

Eastsider Crit Strasbourg 2021
Fast dachte ich, es werde nichts mit dem Rennen. Meine erste Zugverbindung von Dübendorf zum Hb hatte Verspätung und der Zug musste dann auch noch eine Notbremse machen. Zum Glück jedoch kam ich schlussendlich doch noch rechtzeitig an, so dass es mit den weiteren Anschlüssen bis nach Strasbourg klappte. Im Zug traf ich dann noch zwei weitere Fahrer, die ebenfalls unterwegs nach Strasbourg waren.
In Strasbourg angetroffen fuhren wir die knapp 10km bis zum Rennort. Leider regnete es, so dass wir ziemlich nass und dreckig wurden. Am Startort angetroffen, erfuhr ich, dass es nun leider doch nur zwei Frauen gibt, die sich für das Rennen angemeldet haben. So fuhren wir zwei Frauen die Qualifikation mit den Herren. Ich gewann die Qualirunde und war sogar so schnell, dass ich mich ins Männer A Finale qualifizierte.
Das Männer A Finale war 33km lang und wir fuhren einen 43km/h Schnitt auf dem Fixi! Dies obwohl die Kurventechnik der Männer alles andere als souverän war. Trotz einem schlechten Start, da ich nicht in die Klickpedale kam konnte ich den Anschluss wiederherstellen und fuhr die erste Rennhälfte gut platziert vorne mit. Dann ging jedoch eine Lücke auf, auf Grund eines vor mir fahrenden Fahrers. Ich dachte schon, das Rennen sei gelaufen doch irgendwie schaffte ich es immer wieder zurück in die Gruppe. Schlussendlich beendete ich das Rennen in den Top 10 der Männer und dies obwohl ich am Schluss gar nicht mehr um den Sieg mit gesprintet hatte. Ich war nämlich sowieso die beste Frau, da meine Konkurrentin sich nur für das B Finale qualifiziert hatte.

Berglauf Rigi 2021
Es war eine kurze Nacht zwischen dem ZuriCrit und dem Berglauf, denn mit all dem Adrenalin einzuschlafen ist gar nicht Mal so einfach. Meine Beine fühlten sich den Umständen entsprechend ganz okay an und ich startete recht zuversichtlich in den Lauf. Ich war von Anfang an Vorne weg und konnte im flacheren Teil noch gut vom Windschatten der Männer profitieren. Bei Kilometer 5 ungefähr machte ich weit hinter mir zwei Konkurrentinnen aus. Ich hoffte, dass diese mir nicht mehr dichter auf die Fersen rückten und versuchte ein konstantes Tempo zu halten. Endlich war dann das Ende des Laufs in Sicht oder besser gesagt, ich hoffte es sei das Ende.. Es stellte sich dann jedoch heraus, dass es erst die letzte Verpflegungsstation war. Somit waren die letzten paar Meter des Laufs noch einmal richtig hart. Ich erreichte das Ziel als erste Frau mit einem Lead von einer knappen Minute auf die zweitplatzierte der Kategorie Frauen 3. In meiner Kategorie (Frauen 1) gewann ich mit über 5 Minuten Vorsprung.
Fazit: Dritte Berglauf, dritte Gesamtsieg!

ZuriCrit Hardturm 2021
Am Abend davor bekam ich mein neues Velo und die Teamklamotten. So konnte ich am nächsten Morgen noch eine kurze Runde ums Haus drehen und das Rad testen. Ein paar Stunden später war es dann auch schon so weit und die Qualirunde startete. Es schien Alles nach Plan zu laufen. Ich war vorne weg mit zwei, drei weiteren Fahrerinnen und konnte mich von Runde zu Runde mehr an den Kurs rantasten. Dann ertönte es plötzlich laut aus meinem Hinterrad und es fühlte sich unsicher an. Ich dachte ich hätte einen Platten und machte erkenntlich, dass ich das Rennen abbrechen werde. Als ich dann von der Strecke war, sah ich, dass ich doch keinen Defekt am Rad hatte. Meine Supporter fanden dann heraus, dass Erstens das Vorderrad falsch drin war und Zweitens die Sattelstütze locker war (beides nicht meine Schuld). Diese muss den Krach verursacht haben, als sie runter rutschte. Alles jedoch nicht so wild, es kamen wieder alle Frauen ins Finale weiter.
Im Finale musste ich somit leider in der zweiten Reihe starten. Es ging sofort die Post ab, als die beiden Teamkolleginnen versuchten eine Lücke aufgehen zu lassen. Ich schaffte jedoch den Sprung nach Vorne und fand mich in der vierer Spitzengruppe wieder. Die Zusammenarbeit in unserer Gruppe liess zu wünschen übrig. Die eine Italienerin bremste uns aus, damit ihre Teamkollegin wieder aufschliessen konnte und die andere Italienerin übernahm nie die Führung. Dann war da noch eine Niederländerin. Sobald sie vorne war, war das Tempo rasend. Ich versuchte mich immer wieder abzusetzen aber natürlich liess mich dieses Mal niemand mehr fahren (nur die Niederländerin war beim letzten Rennen nicht dabei und kannte mich nicht).
Schlussendlich beendete ich das Rennen in meiner Vierergruppe auf Rang 4. Es war wieder eine mega coole Atmosphäre und die Veranstalter haben eine grossartige Arbeit geleistet! Ich freue mich schon auf weitere Fixed Gear Rennen.





Rugghubel Berglauf 2021
Vor einem Jahr lief ich meinen allerersten Berglauf beim Rugghubel Rennen. Heute war es wieder so weit und derselbe Lauf stand auf dem Programm. Die eigenen Erwartungen waren natürlich ein wenig höher als damals und so hatte ich von Anfang an den Streckenrekord im Auge (was hiess ich müsste 10min schneller sein, als vor einem Jahr). Die Streckenprämie war bei fast 300fr angesiedelt. Ich startete also das Rennen an der Spitze und war mit rund zehn Männern unterwegs. Schon bald jedoch war ich alleine. Vor mir die besten paar Männer und hinter mir niemand mehr. Leider hatte ich dann auf den ersten paar Kilometer ein wenig Seitenstechen und später, als diese vorbei waren machten sich meine Periodenkrämpfe bemerkbar. Trotzdem kam ich gut voran und konnte in einem konstanten Tempo den Berg hochkrackseln. Auf den letzten zwei Kilometern wusste ich, dass es schwer, wenn nicht sogar unmöglich wird mit dem Streckenrekord. Daher verringerte ich meine Pace und lief schon fast locker über die Ziellinie. Ich beendete das Rennen als erste Frau mit über 2min Vorsprung. Verpasste den Streckenrekord um nicht ganz vier Minuten und war sehr zufrieden mit meinem Ergebnis.
ZuriCrit Stadion Edition 2021
Was für ein Tag. Was für ein Rennen!
Nach dem Engadiner hiess es für mich leider nicht Beine hochlagern, sondern ich musste mein neues WG Zimmer einrichten, Gepäck auspacken und dann bereits wieder neu packen. Denn einen Tag später sass ich bereits im Flugzeug nach Sarajevo. Dort verbrachte ich mit meiner Schwester wunderschöne Veloferien und sammelte fleissig Kilometer und Höhenmeter. Bereits da wusste ich, dass ich einen Tag nach der Rückkehr am ZuriCrit erwartet werde. Das es stressig würde und ich eine äusserst suboptimale Rennvorbereitung haben werde, war mir daher von Anfang an bewusst. Insgeheim hoffte ich sogar, dass das Rennen noch abgesagt werde oder ich doch kein Velo bekäme, denn ich war todmüde und völlig erledigt. Das unser Rückflug von Sarajevo zwei Stunden Verspätung hatte und ich so am Morgen des ZuriCrits erst gegen zwei Uhr ins Bett kam, half der Sache auch nicht weiter.
Einkaufen, Auspacken, Startnummer abholen und Fixi testen war der morgentliche Plan. Am Startgelände angekommen war mein Velo jedoch nicht dort und so bekam ich kurzerhand ein anderes Fixi mit dem ich die Strecke (oder zumindest den Teil, der schon bereit war) testen konnte. Die ersten paar Meter war es mir mulmig zu Mute, war ich doch schon seit zwei Jahren nie mehr auf so einem Velo gesessen. Weiterhin hoffte ich, doch nicht starten zu müssen…
Qualilauf: Da nicht viele Frauen auf der Startliste standen, kamen alle weiter ins Finale. Daher nutzte ich den Qualilauf, um mein neues Fixi (dieses, welches ich schon vor zwei Jahren fahren durfte) auszutesten und die Strecke kennenzulernen. Ich merkte bald, das mir der technische Kurs liegt und so machte ich mit zwei weiteren Fahrerinnen ein bisschen Tempo. Die Quali beendete ich auf Platz drei, da ich leider nicht mitbekam, dass wir bereits auf der letzten Runde sind. War jedoch nicht so tragisch, da ja eben alle Fahrerinnen weiter kamen und es nur um den Startplatz im Final ging.
Finallauf: Mit der Italienischen Meisterin und drei anderen Topfahrerinnen fand ich mich an der Spitze des Rennens wieder. Das Tempo war von Beginn an sehr tief und niemand wollte die Führung übernehmen. Von der Fahrtweise der anderen Fahrerinnen bekam ich eher Angst, als das ich mich dort wohl fühlte und ich wusste im Sprint habe ich keine Chance gegen sie. So beschloss ich schon bald, das ich ungefähr bei Rennhälfte den technischen Kurs nutzen würde, um mich abzusetzen. Das Manöver gelang mir auf Anhieb nur musste ich jetzt mit leeren Beinen die Anderen auf Distanz halten. Da sich die übrigen Fahrerinnen jedoch nur gegenseitig anschauten und niemand führen wollte, konnte ich meinen Vorsprung von Runde zu Runde ausbauen. Schlussendlich überrundete ich sogar fast das gesamte Peloton. Ich überquerte die Ziellinie mit fast einer Minute Vorsprung und konnte es kaum glauben. Es hat sich definitiv gelohnt heute aufzustehen 🙂


Engadiner Radmarathon 2021
Das erste Rennvelorennen seit Langem und gleichzeitig eine Premiere für meine Schwester Chiara Burch. Eigentlich wollten wir zusammen am Rennen „Chasing Cancellara Andermatt-Bern“ mitmachen. Doch leider waren wir zu spät dran und die Teilnehmerzahl war bereits errreicht. Somit meldeten wir uns kurzerhand am Engadiner Radmarathon an. Da wir das Renne zusammen fahren wollten, suchten wir nach einer Möglichkeit dies auch umsetzen zu können. Wir sahen, dass es bei diesem Rennen die Option Teamwertung gab. Da es jedoch drei Fahrer/innen dafür benötigt, fragten wir noch Roman Holzer (ebenfalls im Klub RMC Obwalden), ob er Lust auf dieses Abenteuer mit uns hat. Glücklicherweise stimmte er zu. Somit meldeten wir uns als dreier Team für die grösste Distanz am Engadiner an (über 200km und 3000hm). Ein paar Tage vor dem Rennen wurde die Strecke dann jedoch Coronabedingt gekürzt und führte nun nur noch durch die Schweiz und über die Pässe Flüäla und Albula.
Als der Startschuss fiel, konnte ich mich mit meiner Schwester gut im Mittelfeld einreihen und so die ersten paar geraden Kilometer zurücklegen. Schon bald jedoch ging es in den Flüäla rein und wir fuhren ein etwas gemächlicheres Tempo den Berg rauf. Oben angekommen waren die Fahrer/innen bereits recht zerstreut unterwegs und so waren wir in der Abfahrt ziemlich alleine unterwegs. Dies kostete recht viel Energie. Doch zum Glück kamen dann von hinten ein paar Fahrer dazu und so fuhren wir wieder in einem Grüppchen dem nächsten Pass, dem Albula entgegen. Zu diesem Zeitpunkt, waren unsere Beine schon recht müde doch wir konnten sogar noch eine andere Frau auf dem Anstieg überholen. Was wir zur Zeit noch nicht wussten, diese Frau war im virtuellem Klassement der Frauen auf Rang 4 unterwegs.
Die Ziellinie überquerten wir beide zeitgleich. Doch leider überholte uns bei diesem Manöver noch eine Frau von hinten. Völlig staunend hörten wir dann im Lautsprecher, dass wir soeben die fünfte Frau seien, welche die Ziellinie überquerte. Wir hatten absolut keine Ahnung, dass wir so gut unterwegs gewesen waren. Im Endeffekt jedoch hiess das: Wir belegten beide den 4. Rang in der Kategorie Damen und den 5. Rang in der Kategorie Frauen Overall (die 4. Frau in dieser Wertung war jene, welche uns knapp vor der Ziellinie überholte)..
Berglauf Bannalp 2021
Der eigentliche Plan für 2021 lautete: mein Potenzial als Bergläuferin zu testen. Da ich letztes Jahr ohne grosse Vorbereitung bereits sehr gute Resultate bei den Bergläufen erzielen konnte, wollte ich diese Saison ebenfalls auf die Bergläufe setzen. Somit löste ich keine Rennlizenz mehr und die Rennvelorennen fanden ohne mich statt. Das es ausgerechnet im Jahr 2021 das erste Mal eine Tour de Suisse Women Edition gab, war natürlich ein schlechtes Timing. Die Rennen mit Live-Übertragung schaut ich deshalb sowohl mit einem freudigen als auch einem weinenden Auge. Doch schlussendlich bin ich froh über meinen Entscheid, denn mit Studium, Nebenjob und 90% Praktikum wäre eine optimale Vorbereitung auf so ein Rennen unmöglich gewesen. Ausserdem hatte ich kein Veloteam für 2021 und von Swiss Cycling konnte ich auf keine Unterstützung hoffen. Ein zweiter positiver Covid-Testbefund, ein paar Tage vor Ostern, verschaffte dem Ganzen auch nicht gerade einen positiven Aufschwung. Leider blieb ich dieses Mal nicht symptomfrei und spüre bis heute die Folgen des Virus.
Doch nun zurück zum Bannalper Berglauf. Da ich seit Januar an einer hartnäckigen und sehr schmerzhaften Sehnenentzündung an meiner rechten Tibialissehne leide, konnte ich die letzten fünf Monate so gut wie gar nicht rennen. Drei Wochen vor dem Wettkampf schnürte ich das erste Mal wieder die Joggingschuhe und machte ein paar zögerliche Schritte damit. Das Ziel an der Zentralschweizer Berglaufmeisterschaft mitzumachen hielt ich jedoch stets im Auge. Schlussendlich konnte ich jedoch erst am Datum des Anmeldeschlusses entscheiden, ob mein Fuss so einer Wettkampfbelastung bereits standhalten kann. Am Tag des Rennens fühlte ich mich miserabel. Mir war speiübel. Doch meine Eltern und Freund kamen ebenfalls ans Rennen um mich anzufeuern und so liess ich mir nichts anmerken und begab mich an die Startlinie. Dort konnte ich sofort meine wahrscheinlich stärkste Konkurrentin ausmachen, Alexandra Wallimann. Gegen sie hatte ich bereits letztes Jahr am Rugghubellauf ein hartes Duell. Doch sobald der Startschuss fiel, fühlte ich mich super und konnte das Rennen als erste Frau anführen. Ich war sogar ziemlich alleine unterwegs, da die schnellsten Männer vorne weg waren und von hinten kam für lange Zeit auch niemand. Im Kopf sagte ich mir stets: bleib vorne solange du kannst, weil ich wusste, es würde sehr hart werden, wenn mich plötzlich eine Frau überholen würde. Der Plan schien aufzugehen und bis Rennhälfte sah ich weit und breit keine andere Dame. Doch dann merkte ich, dass Alexandra Meter um Meter Boden gut macht und mir immer dichter an die Fersen rückt. Es wurde ein sehr sehr langer Schlusssprint (8km oder so…) aber schlussendlich konnte ich die Ziellinie als erste Frau überqueren.
Hier noch der Link zum Zeitungsartikel dazu (ich bekam nach dem Rennen ein Telefon von der Luzerner Zeitung): Bannalper Lauf: Die einheimischen Frauen dominieren (luzernerzeitung.ch)
Tour du Jura 2020
Lange Zeit wusste ich nicht, ob ich überhaupt noch ein Velorennen fahren möchte in diesem Jahr oder überhaupt generell. War doch das letzte Rennen äusserst demotivierend gewesen. Auch der leere Rennkalender trug nicht gerade zu einer Steigerung der Motivation bei. Hinzu kam noch das Studium, welches ich zu 100% betreibe und mir vor allem in den Sommermonaten ziemlich viel abverlangt. Schlussendlich jedoch dachte ich, wenn ich schon eine Lizenz gelöst habe und die letzten Monaten so viel trainiert habe, sollte ich zumindest diejenigen Rennen fahren, die angeboten werden.
So begab ich mich mit einem etwas mulmigen Gefühl an die Startlinie. Etwas unsicher fühlte ich mich, weil mir bewusst war, dass mein Training während den letzten Monaten zwar hoch im Umfang, dafür jedoch äusserst unspezifisch gewesen war. Intensitäten kamen nur in Form von Bergläufen und deren Wettkämpfe vor.
Die heutige Strecke führte über 900hm und 77,7km. An der Startlinie waren fast 60 Frauen, 20 davon in meiner Kategorie (Frauen Elite). Das Tempo war von Beginn an relativ hoch, wenn auch nicht so, dass ich in Schwierigkeiten gekommen wäre. Immer wieder konnte sich am Aufstieg, der 8x befahren werden musste, eine Gruppe absetzen. Doch da wir von der Rennleitung regelmässig angehalten wurden, um eine Gruppe von Junioren oder deren Ausreissern vorbeiziehen zu lassen, neutralisierten sich alle unsere Versuche wieder. Dies war ziemlich frustrierend für mich, denn ich befand mich immer in der ersten Gruppe und so konnten dann auch diejenigen Frauen, die Mühe am Berg hatten wieder zu uns aufschliessen. Irgendwann setzten sich dann zwei Frauen aus Deutschland ab und der Rest machte den dritten Platz im Bergsprint aus. Für mich gabs insgesamt Rang 7. Eigentlich ein gutes Resultat aber hätte ich mich auf dem letzten Kilometer ein wenig besser positioniert hätte ich wahrscheinlich schon noch 1-2 Ränge gut gemacht.
Fazit: Die Velorennen sind in diesem Jahr gelaufen und was ich nächstes Jahr tun werde, steht noch in den Sternen. Doch nach den zwei Bergläufen die ich gemacht habe, mit einem 1. und 2. Platz, ist es gut möglich, dass ich in Zukunft öfters mit Turnschuhen als Rennveloschuhen an der Startlinie stehen werde. 🙂
SM Berg 2020
Das erste Rennen im 2020 fand am 19. Juli statt. Es handelte sich um die Berg Schweizermeisterschaft in Martigny. Leider mussten wir Frauen einmal mehr mit den U19 Herren starten. Was so viel bedeutet wie, schau das du vorne mitfährst, weil hinten wirst du von Stürzen überhäuft. Nach diesem Motto konnte ich die ersten 22 von 36 km gut positioniert Vorne mitfahren. Das Tempo wurde auf diesem Teil der Strecke sogar nochmals verschärft, als die Amateur Fahrer, welche 2 min nach uns gestartet waren, von hinten angebraust kamen. Leider jedoch war dann mein Energiepensum schnell aufgebraucht. Als es in den richtig steilen Teil der Strecke ging, musste ich ein Fahrer/Fahrerin nach der anderen an mir vorbei ziehen lassen. Das Rennen war hier eigentlich beendet für mich. Ich hatte überhaupt keine Kraft mehr und konnte nur noch im Schneckentempo den Berg hoch.
So habe ich mir meinen Saisonstart nicht ganz vorgestellt.
Tour du Jura 2020
Ein aller letztes Mal im 2019 eine Startnummer montieren. Eigentlich lautete der ursprüngliche Plan: meine 12 Prüfungen zu schreiben, dann 8 Tage mit meiner Schwester nach Bulgarien velofahren zu gehen und anschliessend direkt an die Malaysiarundfahrt zu fliegen. Dieser Plan wurde jedoch durchkreuzt, als die Rundfahrt um einen Monat nach hinten verschoben wurde und deshalb REMAX den Entschluss fasste nicht teilzunehmen.
Die Zeit in Bulgarien konnte ich deshalb sehr geniessen. Dies bedeutete jedoch, dass ich nur noch Grundlagentraining machte. Leider war dies nicht die perfekte Ausgangslage, um nun dieses Wochenende wieder ein Rennen zu fahren… Mein letztes Intervalltraining war etwa 3 Wochen her…
Der Kurs war 8 Runden lang und mit 1000 hm gespickt. Von Anfang an war die Peace sehr hoch und es gab konstant eine Attacke nach dem Anderen. Auf den letzten 20 Kilometer war mein Tank endgültig leer und ich musste in einer dreier Gruppe das Rennen zu Ende fahren. Es gab Rang 10.
Züri Crit 2019
Umso verrückter, desto besser. Deshalb habe ich mich spontan dazu entschieden an einem Fixie-Criterium mitzumachen. Die Idee war so ausgefallen, weil ein Fixie ein Velo ohne Bremsen, Gänge und mit Starrlauf ist. Dies bedeutet man muss immer treten auch in den Kurven. Doch das ginge ja noch, schliesslich war ich in den letzten Jahren oft auf der Bahn und kannte das Gefühl wie es ist, mit so einem Rad Rennen zu fahren. Das aussergewöhnliche war jedoch, dass das Rennen inmitten der Stadt Zürich stattfand und nicht etwa auf einer Rundbahn. Die besten Altheten aus der ganzen Welt waren für diesen Anlass angereist.
Ich hatte genau 30 min Erfahrung mit meinem ausgeliehenen Fixie-Velo und sonst Null Kenntnis. Ich liess mir dies jedoch nicht anmerken. In der Quali-Runde fuhr ich auf den starken 5. Rang von 16. Teilnehmerinnen, 10 davon Welt-Profis.
Das Finalrennen war dreimal so lang wie die Quali (30km). Wir fuhren diese mit einem 41.4 km/h Schnitt, ohne Bremsen versteht sich! Ich war immer super positioniert und so konnte ich sogar am Schluss um den Sieg mitsprinten. Leider jedoch war mein Sprint nicht ganz so toll wie der, der Profis aber Rang 7 gabs trotzdem.
Dieses Rennen war das beste der ganzen Saison, weil die Zuschauer am Streckenrand für eine einzigartige Atmosphäre sorgten. Hoffentlich werde ich nächstes Jahr wieder am Start sein.
Jetzt jedoch gilt es noch die letzten Prüfungen zu schreiben, bevor auch ich endlich mal Ferien habe…
Oberbaselbiet 2019
Der Wetterbericht sah leider nicht allzu motivierend aus, hatte es doch 30 Grad gemeldet. Doch einem Deal zu liebe machte ich mich trotzdem auf den Weg.
Das Rennen war von Beginn an hart. Die Strecke führte 8 Mal, über einen knapp 8 km langen Rundkurs, mit rund 1000 hm. Auf der 3., 5. und 7. Runde gab es eine Bergwertung. Deswegen konnten die meisten Fahrerinnen die ersten zwei Runden mithalten. Auf der 3. Runde wurden dann viele distanziert, so auch ich. Auf Grund der technisch sehr anspruchsvollen Abfahrt und zwei anderen Fahrerinnen konnte ich jedoch rasch wieder zum Feld aufschliessen. Viele konnten dies jedoch nicht mehr und so waren wir noch rund 13 Fahrerinnen. Zum Glück konnte ich mir während dem Rennen eine Bidon-Dusche organisieren, die ich in der Verpflegung bekam. Dadurch konnte ich ein bisschen abkühlen. In einer weiteren Runde gelang es mir einen Bidon zu erbetteln. Wenn man alleine an so ein Rennen geht und die meisten anderen Fahrerinnen in einem Team angereist sind, musst du einfach für dich selber schauen, sonst gehst du leer aus.
Als es das siebte Mal zur Bergwertung kam, musste ich einmal mehr abhängen lassen. Doch auch dieses Mal gelang mir der Anschluss wieder. Ich hatte jedoch schon fest damit gerechnet, die letzten 1,5 Runden mit einer anderen distanzierten Fahrerin alleine zu Ende fahren zu müssen. Umso grösser war die Freude, als ich auch in der letzten Runde den Berg überwinden konnte und bis zum Schluss um den 4. Platz mitkämpfen konnte. (Drei Fahrerinnen hatten sich früher im Rennen einmal distanziert…) Doch ich hatte so heiss und total leere Beine, das es schlussendlich Rang 9. gab. Also letzte meiner Gruppe. Doch trotz allem ein sehr gutes Ergebnis bei 19 gestarteten Fahrerinnen. Einmal mehr war ich beste U23 Fahrerin.



GP Olten 2019
Wieder einmal stand das Glück auf meiner Seite und es hatte für den ganzen Tag Regen angesagt. Das heutige Rennen fand auf einem 800m langen Rundkurs statt, den wir 50 Mal zu befahren hatten. Alle fünf Runden gab es für die ersten fünf Fahrerinnen Punkte zu kassieren.
Mir gelang es von Beginn an immer ein paar Punkte zu sammeln. Leider jedoch nie die Maximalpunktzahl fünf aber immerhin auf 10 Punkte schaffte ich es bis ans Ende des Rennens.
Dies bedeutete, dass es den 5. Schlussrang für mich gab. Berücksichtigt man, dass ich in den letzten Wochen kaum auf dem Velo sass und nicht gerade als Sprinterin bekannt bin, ist dies eine ausserordentlich gute Leistung für mich.



Tour de la Feminine CZ
Fünf Etappen innerhalb von vier Tagen zu fahren war das Motto der Tschechien-Rundfahrt. Nachdem ich mir zuerst lange nicht sicher war, ob ich überhaupt teilnehmen soll (Prüfungsstress), hatte sich meine Entscheidung als richtig erwiesen.
Die erste Etappe führte uns über 120 km und 1400 hm durch die hügelige tschechische Landschaft. Auf den letzten 15 km musste ich von der vordersten Gruppe abreissen lassen. Ich war wieder einmal total überhitzt und am Ziel einem Kollaps nahe. Trotz Allem brauchte ich jedoch nur 56 s länger für Etappe, als die Siegerin!
Am zweiten Tag stand eine etwas kürzere Etappe an (104 km). Auch da fand ich mich irgendwann in einer kleineren Gruppe wieder und konnte das Rennen gut zu Ende fahren.
Alle guten Dinge sind drei. Deshalb gab es am dritten Tag eine Doppeletappe. Ein Zeitfahren war für den Morgen vorgesehen und 71 wellige Kilometer für den Nachmittag. Der Plan war das Zeitfahren so gemütlich wie möglich zu nehmen, ohne auf Grund von zu viel Zeitrückstand vom Rennen genommen zu werden. Die Überlegung dahinter war, ich war eine der wenigen von den 150 gemeldeten Fahrerinnen, die kein Zeitfahrvelo besass. Ausserdem habe ich dieses Jahr keinen Schwerpunkt auf irgendwelche Zeitfahrqualitäten gesetzt und mich auch Null darauf vorbereitet. Daher wollte ich am Morgen Energie sparen, um dann am Nachmittag eine gute Leistung abrufen zu können. Der Plan ging märchenhaft auf. Während meinem Zeitfahren hatte es 30 min richtig heftig geregnet und ich war voll in meinem Element. So beendete ich das Rennen 3 Minuten schneller, als auf Grund vorherigen Jahren maximal errechnetem, Zielzeit. Das Glück schien ganz auf meiner Seite zu sein. Die Nachmittagsetappe fand auch in strömendem Regen statt. Ich war so gut drauf, dass ich es zu Stande brachte am Schluss um den 2. Platz mitzusprinten. Es gab dann Rang 25. Dies jedoch ist mein Bestes Ergebnis, das ich je an einer Rundfahrt gefahren bin. Ich bin stolz auf dieses Resultat!
Die letzte Etappe war 91 km lang. Der Regen schien nicht in Sicht zu sein und deshalb kühlte ich mich am Start mit Bidon-Wasser ab. Mein Team fuhr auf den Zwischensprint bei Kilometer 7.9. Dies war das erste Mal, dass ich half einen Sprintzug aufzuleiten. Weiter ging es mit vielen Höhenmeter und rasantem Tempo. Kurz vor Rennhälfte wurde ich von der Spitzengruppe distanziert und fuhr in einer rund 20 köpfigen Gruppe weiter. Zum Glück überholte mich zu diesem Zeitpunkt das Teamauto und eine Betreuerin konnte mich mit Wasser etwas abkühlen. Die Maximaltemperatur an diesem Tag war zwar nur 22 Grad, trotzdem litt ich sehr darunter. Auf den letzten 6 km gab es dann die langersehnte Erlösung und es regnete. Das Rennen beendete ich in den Top 50.
Im Gesamtklassement gab es Rang 56 was mich klar in der vorderen Hälfte klassierte.






SM Thurgau
Das wohl wichtigste Rennen der Saison fand heute statt. Meine Motivation hielt sich jedoch in Grenzen, hatte ich doch vor zwei Wochen schon einmal einen Ausflug ins Thurgau unternommen und die Strecke besichtigt. Nach meinem Geschmack waren die Anstiege zu kurz, dafür jedoch zu steil und die Abfahrt, zu einfach und zu spät.
Trotzdem begab ich mich um 7:30 and die Startlinie. Die ersten vier Runden waren auf einer relativ flachen Strecke mit nur je 120 hm. Ich hatte keine grosse Mühe mitzuhalten und konnte mich aktiv ins Renngeschehen eimischen.
Dann folgten zwei Runden über den Sitzberg mit je 320 hm. Wir fuhren mit einem hohen Tempo unten in den Berg rein und gegen Ende des Berges war ich leider nicht mehr in der vordersten Gruppe. Mit fünf weiteren Fahrerinnen nahm ich die zweite Runde unter die Räder. Zum Glück konnte ich mir in der Verpflegungszone einen Bidon erbetteln und den über den Kopf und Trikot leeren. Zu diesem Zeitpunkt war ich nämlich bereits total überhitzt und hatte Mühe genug Luft zu bekommen.
Die zweite Runde über den Sitzberg wurde dann ein bisschen gemütlicher gefahren. Was jedoch nicht hiess, dass ich nicht bis ans äusserste meiner Grenze gehen musste, um mitzuhalten…
Schlussendlich vermasselte ich den Zielsprint um Rang 9. und endete auf Platz 12. Was mich jedoch als beste U23-Fahrerin klassierte!
Rennen Steinmaur
Einmal mehr hatte ich das Glück, direkt von zu Hause aus, mit dem Velo an den Startort fahren zu können. Auf dem Programm stand ein 78 km langer und hügeliger Rundkurs, der zusammen mit den Herren U19 gefahren wurde.
Die Post ging von Beginn an voll ab. Die ersten 1,5 Runden überlebte ich in der vordersten Gruppe. Dann, bei der zweiten Hügelpassage, musste ich Tempi rausnehmen und fuhr dann mit zwei weiteren Fahrern weiter. Mit der Zeit konnten wir immer mehr Fahrer/innen von Vorne aufsammeln. Viele mussten auch irgendwann einmal abreissen lassen. Dies bedeutete jedoch auch, dass in meiner Gruppe sehr schnell gefahren wurde. Es blieb jeweils nur in der Abfahrt Zeit zum Verschnaufen. Auf der Fläche hatten wir jeweils einen 40er Schnitt.
Es war extrem warm (oder zumindest für meinen Geschmack 🙂 ) und ich litt sehr darunter. Dies bedeutete, dass ich nach 43 km abreissen lassen musste und den Rest alleine zu Ende fuhr. Das positive daran, ich wurde von niemandem eingeholt. Das Negative, es wurde nicht kühler…
Schlussendlich gab es Platz 9 von 15 gestarteten Frauen.

Pfingstrennen Ehrendingen
Da das Rennen nur eine Stunde von meiner WG in Altstetten entfernt startete, konnte ich mit dem Velo zum Start fahren. Der Rundkurs war 7 km lang und wir machten ihn 12 Mal. Die Schwierigkeit lag jedoch nicht in der Länge, sondern daran, dass wir das Rennen zeitgleich mit den U19 Herren zu absolvieren hatten.
Leider gab es bei Kilometer 22 einen Sturz genau vor mir und ich konnte nicht mehr ausweichen und ging so ebenfalls zu Boden. Das Velo schien noch funktionstüchtig zu sein, nur einen Bidon hatte ich verloren und eine Schürfwunde zierte mein Bein. Zum Glück konnte ich nach dem Sturz mit einem anderen Mann weiterfahren. Nach ein bisschen mehr als zwei Runden schafften wir es sogar wieder zurück ins Feld! Nach weiteren 20 km ging mein Energiespiegel jedoch langsam dem Ende zu und so musste ich mich vom Feld trennen. Zusammen mit einer anderen Frau fuhr ich dann noch die restlichen drei Runden zu Ende. Schlussendlich gab es den 8. Rang.

Omloop van de ijsseldelta WE 1.2
Nach einer rund 10 stündigen Autofahrt am Freitagabend erreichten wir um Mitternacht herum Holland. Das Rennen fing dann am nächsten Morgen an und führte uns auf einer flachen 132 km langen Rundstrecke quer durch die Region rund um Zwolle. Der Wind war so stark, das eine Zeit lang gar nicht sicher war, ob das Rennen überhaupt durchgeführt werden kann.
Schlussendlich erfolgte jedoch der Startschuss und nach der Neutralisationszone wurden schon Echalons gebildet. Das ganze Remax Cycling Team war in einer rund 20 Fahrerinnen umfassenden Gruppe hinter der Spitzengruppe gefangen. Es war brutal hart und unsere Gruppe wurde immer kleiner. Sobald man auf der Windkante war, war man weg. Ausserdem musste man aufpassen nicht vom Wind weggetragen zu werden. Fast jede Fahrerin war in diesem Rennen zumindest einmal im Graben oder Gras gefahren/gelandet.
Leider habe ich meinen einen Bidon bereits nach rund 10km verloren, da ich ein Problem mit dem Verschluss hatte und dann noch jemand mein Hinderrad touchierte, so das mir der Bidon aus der Hand geschlagen wurde. Unsere Verpflegung war erst bei Kilometer 95. Was bedeute, dass ich solange nur einen Bidon hatte. Dies war extrem schwierig für mich. Normalerweise würde ich in dieser Zeit locker 3 Bidons trinken…
Als ich dann den Bidon bei km 94 bekam, konnte ich endlich aufatmen und etwas trinken. Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer. 1 km später hiess es: „The race is over“. Anscheinend waren wir zu langsam unterwegs. (Wir hatten bis dahin mer als einen 37km/h Schnitt und der Wind war wirklich schon fast orkanwürdig). Wir waren alle extrem enttäuscht und als wir dann später die Rangliste sahen und bemerkten, dass die Organisatoren nur 28 von 115 Fahrerinnen ins Ziel kommen liessen, war die Empörung gross.

Grand-Prix Cham-Hagendorn WE 1.2
Lange zweifelte ich daran, ob ich überhaupt an den Start des heutigen, 26. Mai, Renen gehen soll. Ich verbrachte kaum Zeit auf dem Velo, während der Woche und litt konstant an Kopfweh. Dies waren immer noch Spätfolgen des Sturzes in LX. Schlussendlich entschied ich mich jedoch dazu, die 111.6km unter die Räder zu nehmen. Unter anderem auch deshalb, weil es das wichtigste und grösste Frauenrennen in der Schweiz ist.
Bereits von Begin an wurde das Tempo konstant hoch gehalten und wir flogen nur so über die hügelige Rundstrecke. Nach knapp Rennhälfte verlor ich aufgrund eines beinahe-Sturzes den Anschluss and die Spitzengruppe. Ich fuhr dann zwei Runden in einer kleineren Gruppe. Dann gelang es uns nochmals in das Hauptfeld hereinzufahren. Leider jedoch waren unsere Beine bereits wesentlich müder als diejenigen der Gruppe vor uns und so war unsere Gruppe von vorher bald wieder zusammen. Die weiteren Runden wurden von Mal zu Mal langsamer gefahren. Erst in der Letzten, 12. Runde, attackierten drei Fahrerinnen aus unserer rund 15-köpfigen Gruppe und zogen vorne weg. Der Rest von uns sprintete um den 45. Platz. Ich wurde 51. und bin den Umständen entsprechend ganz zufrieden damit.
Jetzt heisst es zwei Wochen Energie tanken bevor es mit einem weiteren WE 1.2 Rennen weitergeht in Holland.


Berner Rundfahrt
Mit müden Beinen und immer noch vom Sturz geprägtem Körper machte ich mich heute an den Start der Berner Rundfahrt. Als dann nach 5km noch jemand in mein Vorderrad fuhr und die Scheibenbremse ab diesem Moment anfing zu schleifen, fing ich an, an mir zu zweifeln. Der 3,5 km lange und durchschnittlich 5% steile Anstieg bereits zu Beginn des Rennens tat mir schon beim ersten Mal weh. Leider jedoch folgten darauf noch zwei mal die gleiche Runde…
Ich musste bereits bei der ersten Runde, im Anstieg, viele Fahrerinnen ziehen lassen. Schlussendlich war ich alleine zwischen zwei Gruppen vorne und einer hinter mir gefangen. Ich entschied mich dazu, mich zu Letzteren zurückfallen zu lassen. Es stellte sich als gute Entscheidung heraus. Die rund 8-köpfige Gruppe harmonierte sehr gut und wir konnten ein konstant hohes Tempo fahren. Als wir kurz vor der zweiten Zieldurchfahrt die 10 Fahrerinnen starke Gruppe vor uns sahen, schafften wir es zu dieser aufzuschliessen. Gleichzeitig verloren wir drei Fahrerinnen, welche noch jünger waren und nur zwei Runden zu bewältigen hatten. Das Timing schien also perfekt zu sein.
Glücklicherweise wurde dann die dritte Runde eher gemütlich gefahren. (Wobei für mich zu diesem Zeitpunkt auch kriechen hart genug war) Es schien keinen Grund zu geben schneller zu fahren. Die Gruppen vor uns hatten rund 8 Minuten Vorsprung und hinter uns gab es keine grosse Gefahr mehr.
Auf rätselhafte weise gelang mir dann noch die Ziellinie als Vierte Fahrerin von unserem Feld zu überqueren. Dies resultierte im 14. Gesamtrang.
Ich bin einfach unglaublich froh, konnte ich das Rennen zu Ende fahren. Schien doch Alles dagegen zu sprechen

Festival Elsy Jacobs
Hallo Luxemburg. Einmal mehr kam ich in den Genuss mit dem REMAX Cycling Team an den Start eines Mehretappenrennens zu gehen. Die erste Etappe fand am 10. Mai statt und war ein 2,7 km langer Prolog. Ich überstand die Strecke zwar, konnte jedoch kein gutes Ergebnis einfahren. Darüber hatte ich mir jedoch auch keine Illusionen gemacht. Kurze Efforts liegen mir nicht wirklich.
Die zweite Etappe war eine relativ flache 109 km lange Strecke. Die ersten 38 km gingen sehr gut. Ich befand mich immer vorne im Feld und konnte gut vom Windschatten profitieren. Dann bei km 38 folgte ein 1,4 km langer Aufstieg. Einen Moment, oben am Berg, befand ich mich noch am Ende des Pelotons. Kurze Zeit später ging eine Lücke vor der Fahrerin vor mir auf und wir mussten zuschauen, wie das Hauptfeld abdüste. Da von hinten jedoch nochmals eine kleine Gruppe von Fahrerinnen kam, konnte ich es zurück ins Peloton schaffen. Leider jedoch war ich voll auf der Windkante und musste nochmals abreissen lassen. Der Tag war gelaufen für mich. Jetzt hiess es: Regen geniessen und Energie sparen für morgen. Ich beendete das Rennen im Gruppetto.
Die letzte Etappe fand am 12. Mai statt. Es war ein hügliger Rundkurs auf 111 km verteilt. Die ersten 50 km waren die gleichen, wie gestern. Dies hiess ich musste den 1,4 km langen Aufstieg nochmals bewältigen. Dieses Mal jedoch machte ich es besser. Ich machte es sogar so gut, dass ich bis zum km 80 in der ersten Gruppe war. Dann rammte mich jemand von der Seite. Ich stürzte hart zu Boden und mein Lenkrad war total verbogen. Schnell checkte ich ob ich noch schalten konnte. Es funktionierte noch. Vom Adrenalin angetrieben setzte ich mich zurück aufs Velo und startete die Verfolgungsjagt alleine. Ich konnte eine andere Fahrerin ein paar Meter vor mir ausmachen und schloss zu ihr auf. Zusammen fuhren wir 1,5 Runden. Dann war mein Tank leer und ich musste sie ziehen lassen. Dies bedeute ich war alleine für die letzten 1,5 Runden. (=15 km) Ich gab Alles war in mir war und sagte mir, schau einfach nicht zurück und check ob eine andere Gruppe von hinten zu dir aufschliesst. Fahr einfach weiter. Im Kopf jedoch sagte eine andere Stimme. Gib einfach auf. Es ist hart. Dir tut Alles weh und du bist verletzt.
Ich schaffte es ins Ziel ohne dass ich von jemandem eingeholt wurde. Ich war jedoch total erschöpft. Alle Emotionen, die Müdigkeit und der Sturz liessen mich völlig atemlos. Mir war hundsübel und es bauchte sehr viel Willenskraft um nicht zu kollabieren. Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich diese letzte Etappe zu Ende fuhr. Aufstehen, Krone richten, weiterfahren!




Prix du Saugeais
Schnee im Mai. Ja du hast richtig gehört. Heute, am 5. Mai, ging ich nach Frankreich um ein 51 km langes Rennen zu fahren mit rund 1000 hm. Es war das erste Rennen, welches ich mit meinem neuen Team REMAX Cycling fahren konnte. Ich war sehr erfreut über den heutigen Wetterbericht, den bei Minustemperaturen kommt mein Körper erst richtig auf Touren. Jedoch aber schien ich die einzige zu sein, die Gefallen am Schnee hatte…
Der Start war relativ gemächlich, da niemand so richtig eingewärmt war. Die Minustemperaturen waren nicht verlockend genug dafür. Gegen Ende der Ersten, von Drei Runden, ging eine Fluchtgruppe. Mein Team hatte zwei Fahrerinnen dabei, also blieb ich und zwei weitere Fahrerinnen hinten im Peloton.
Bei jedem Anstieg wurde voll gefahren und danach wurden die Beine wieder hängen gelassen. Dies zog an meinen Kräften. So musste ich in der zweiten Runde kurz vor dem höchsten Punkt die Hauptgruppe ziehen lassen. Dank einer waghalsigen Abfahrt, die fast mit einer Katzenkollision geendet hätte, konnte ich jedoch mühelos wieder den Anschluss finden.
In der Dritten Runde erging es mir gleich. Wieder verlor ich den Anschluss. Doch dieses Mal schloss ich nicht nur zur Gruppe wieder auf, sondern fuhr an ihnen vorbei und liess sie in der Abfahrt alle stehen. Ich konnte eine riesige Lücke aufreissen. Dies jedoch war nicht wirklich meine Absicht gewesen, da es noch rund 10 km bis zum Ziel waren und es windig und hügelig weiter ging. Trotzdem gab ich Alles und testete wie weit ich kommen konnte. Es dauerte nicht allzu lange und die Gruppe war mir wieder auf den Fersen. Kurz darauf attackierte eine Teamkollegin mit einer anderen Fahrerin. Meine Reaktionszeit war ein bisschen zu kurz, und so war ich zwischen ihnen zwei und dem Feld hinter mir gefangen. Wieder einmal gab ich was noch in mir war und konnte so die letzten 5 km alleine ins Ziel fahren ohne dass mich das Hauptfeld von hinten einholen konnte. Dies sicherte mir den 7. Rang.


L’enfer du chablais
Der 14. April startete früh für mich. Bereits vor 6.00 Uhr am Morgen musste ich auf dem Zug sein, damit ich um 10:15 an der Startlinie in Rennaz stehen konnte. Der Rennkurs bestand aus 10 Runden an je 9 km. Der Name „l’enfer“ bekam das Rennen dadurch, dass nicht die ganze Strecke asphaltiert ist, sondern zwei lange Naturwegstrassen mit dabei sind.
Sobald der Startschuss ging, war bereits die Hölle los. Wir fuhren wie die Verrückten und meine Beine waren bereits fünf Minuten nach dem Start total übersäuert. Dies bedeute, dass ich den Anschluss an das Hauptfeld, bestehend aus Männer U19 und Frauen, verpasste. In der zweiten Runde jedoch konnte ich nochmals Aufschliessen. Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer. Der Rest vom Rennen verbrachte ich in einer 6er-Gruppe. Da es sehr windig war und unsere Gruppe alles andere als langsam fuhr, war ich auch so am Ende total erschöpft und froh es heil ins Ziel geschafft zu haben.
Mit meinem Velo jedoch war ich äusserst zufrieden. Musste ich das Rennen letztes Jahr noch aufgeben auf Grund eines Sturzes und anschliessenden Defektes, konnte ich dieses Jahr das Rennen ohne Platten und Sturz zu Ende fahren.




GP Crevoisier-Tour de la Courtine
Am 31. Mai war es Zeit die Schweizer-Rennserie zu starten. Das erste Rennen davon war im Kanton Jura und führte uns über 75km, auf fünf Runden verteilt. Pro Runde gab es jeweils einen 2km langen Anstieg. Währen dem Rennen habe ich mich gut gefühlt. Vor allem zu Beginn gab es sehr viele Attacken. Zum Teil ging ich mit und manchmal auch nicht. Es war ein Katz und Maus Spiel, bis es schlussendlich einer Gruppe gelang eine Lücke zu reissen. Leider jedoch war ich nicht in dieser Gruppe und von da an fiel unser Tempo mächtig zusammen. Nur noch beim Anstieg wurde aufs Gas gedrückt. Da es sehr viel Gegenwind hatte, machte es nicht viel Sinn alleine etwas zu probieren und so fuhr ich in einer Gruppe von rund 15 Fahrerinnen weiter. In der letzten Runde wurde dann noch auf den 9. Rang gesprintet. Leider jedoch ist dies nicht wirklich mein Ding und so habe ich auf den letzten 700m abreissen lassen und so noch 10 Ränge verloren…



Rundfahrt Setmana Ciclista Valenciana
Vom 21-24. Februar nahm ich an der Rundfahrt: Setmana Ciclista Valenciana teil. Ermöglicht würde mir dies durch das Remax Cycling Team, die noch zwei Gastfahrerinnen mitnehmen durften. Es waren vier unglaublich tolle Renntage. Das erste Mal live mit den Frauen mitfahren zu dürfen, die man sonst nur vom Fernseher und den Social Medias kennt, war hammermässig.
Meine Erwartungen vor der Rundfahrt waren sehr bescheiden. Ich dachte, wenn ich die erste Etappe bis ins Ziel schaffe, ist dies schon eine riesen Leistung für mich. Erinnerte ich mich doch nur allzu gut an meine letzte Rundfahrt vor 1,5 Jahren. Damals durfte ich mit der Schweizer Nati an der Tour: „Cycliste Féminin International de l’Archèche“ starten. Leider endete dieses Rennen für mich bereits während der 1. Etappe, auf den ersten 10km, da ich eine Synkope erlitt.
Mit einem mulmigen Gefühl begab ich mich daher an die Startlinie auf der ersten Etappe. Doch meine Sorgen waren unbegründet. Sehr schnell fand ich mich zurecht in dem riesen Feld von 170 Fahrerinnen, die Mehrzahl von ihnen Profis. Ich konnte sogar bis am Schluss mit den meisten von ihnen mithalten und musste erst auf den letzten km abreissen lassen, als es um die Zieleinfahrt ging.



Und so ging es jeden Tag weiter bis ich auch die letzte Etappe sturzfrei und putzmunter zu Ende fahren konnte.
Dieses Rennen hat mir sehr viel Selbstbewusstsein gegeben. Ausserdem war es ein riesen Motivation für mich den Winter draussen in der Kälte zu verbringen und Stunde um Stunde auf dem Rennvelo zu verbringen. Wusste ich doch, meine Form würde schon bald auf die Probe gestellt.
Desweiteren erhielt ich durch diese Rundfahrt die Gelegenheit an einer weiteren Tour mit dem Remax Team zu starten. Mehr dazu bald…